Der Abwasserverband legt neue Rohrleitungen an der K80 von Börnsen nach Escheburg. Was das für Kröppelshagen bedeutet.
Börnsen/Escheburg. Ab Mittwoch, 7. Juni, kommt es auf der Hauptstraße zwischen Börnsen und Escheburg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Grund ist der Neubau eines Entlastungskanals im unteren Bereich zwischen den beiden Gemeinden durch den Abwasserverband der Lauenburger Bille- und Geestrandgemeinden. Das Ende der Arbeiten ist für Oktober angesetzt.
Der Verkehr auf der ehemaligen Bundesstraße 5, nun lauenburgischen K80 wird zwischen der Einmündung der Abitzsiedlung in Börnsen bis zur Alten Landstraße 51 auf Höhe der Einmündung des Götensberges in Escheburg voll gesperrt. Ausnahmen gibt es für Anwohner, ÖPNV, Rettungsdienste und Polizei, die von beiden Richtungen einfahren können. Der übrige Durchgangsverkehr wird umgeleitet, teilweise über die parallel zur K80 führende A25, teilweise über die Börnsener Straße zur B207 im oberen Börnsener Ortsteil.
Grundstücke bleiben fußläufig immer erreichbar – aber nicht mit dem Auto
Im Vorwege der Umleitungen war eine Ampelregelung an der Kreuzung von Dorfstraße und B207 in Kröppelshagen diskutiert worden (wir berichteten). Gerade aus Richtung Escheburg wurde ein Rückstau befürchtet. Diese Lösung wurde Ende April vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr dann aber doch verworfen. Ob das eine gute Entscheidung war, wird sich im Feierabendverkehr am Mittwoch erweisen. Zudem hat vergangenen Woche der Rewe-Markt am Kreisel in Escheburg eröffnet, auch deswegen dürfte das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich zunehmen.
Laut Abwasserverband sollen die von den Bauarbeiten betroffenen Grundstücke fußläufig immer erreichbar bleiben, eine Anfahrt mit dem Auto könne aber nicht zu jedem Zeitpunkt garantiert werden. Wer größere Lieferungen erwarte oder Transporte plane, möge die beteiligten Firmen oder den Bauherren – das ist der Abwasserverband – zur Absprache in Kenntnis setzen, heißt es. Im Vorfeld wird bereits auf erhebliche Lärmbelästigungen hingewiesen, die aber nicht vermeidbar sein sollen.
Schmutzwasser aus Escheburg soll besser über Börnsen abfließen
Die betroffenen Anwohner sollen über die Bauzeiten und Beeinträchtigungen informiert werden. Die Arbeiten erfolgen demnach in drei Abschnitten. Der erste Abschnitt betrifft die Alte Landstraße/Ecke Götensberg bis Dröge Wisch 15, der zweite Abschnitt geht von dort bis zur Lauenburger Landstraße 68, der letzte Abschnitt dann bis zur Abitzsiedlung.
Um das Schmutzwassernetz zu entlasten, wird eine gut 1,2 Kilometer lange Druckrohrleitung gelegt, und im Bereich der Einmündung des Götensberg wird ein Pumpwerk errichtet. Aus Escheburg kommendes Schmutzwasser soll dann über die neue Leitung in den Freigefällekanal in Börnsen fließen, gibt der Abwasserverband über die Arbeiten bekannt.
Bohrungen erfolgen unterirdisch, Aufbuddeln nur bei Verbindungen
Ab 19. Juni wird zunächst in offener Bauweise ein Freigefällekanal von rund 85 Meter Länge hergestellt. In dieser Zeit können laut Abwasserverband die Einfahrten temporär nicht angefahren werden. Ab dem 18. Juli wird dann die Leitung durch insgesamt drei Bohrungen hergestellt.
- Tempo 100 nach dem Ortsschild – ist das viel zu schnell?
- ABC-Alarm als Geburtsstunde des Energieversorgers
- Das planen die Dörfer des Amtes Hohe Elbgeest
Die Bohrungen sind vorwiegend unterirdisch und haben eine Länge von rund 400 Metern. So soll der Eingriff minimiert und sollen die Arbeiten beschleunigt werden. Zum Aufbuddeln kommt es immer dann, wenn die Verbindungen zwischen den Rohrleitungsteilen erstellt werden müssen. Die Rohrstücke werden verbunden an der Alten Landstraße/Ecke Götensberg, auf Höhe der Lauenburger Landstraße 43 und Hausnummer 66 sowie vor der Abitzsiedlung.