Geesthacht. Wummernde Bässe, rhythmische Beats: Geesthachter DJ organisiert „Dynabeat“ auf Menzer-Werft-Platz. Er sagt: „Location hat Potenzial.“
Was das früher maue kulturelle Angebot angeht, hat Geesthacht in der jüngeren Vergangenheit aufgeholt. Exemplarisch sei an dieser Stelle die Konzertreihe „Musik am Hafen“ genannt. Junge Erwachsene schauten allerdings meist weiter in die Röhre – bis jetzt. Am Sonnabend, 29. Juni, ist „Dynabeat“ auf dem Menzer-Werft-Platz, ein Festival für elektronische Tanzmusik.
EDM heißt die geläufige Abkürzung, was für Electronic Dance Music steht. Organisiert hat es der in Geesthacht aufgewachsene DJ Helmo Hecker. Früher legte er mit seinem DJ-Partner bei Schülerparty im JUZ (Jugendzentrum Alter Bahnhof) und in der „Düne“ auf, seit 2017 verdienen beide ihren Lebensunterhalt damit. Hecker legte schon bei Silvesterparty am Brandenburger Tor oder auf dem deutschen Turnfest auf.
Electronic Dance Music: Geesthacht bekommt neues Festival für junge Leute
In Berlin gründeten sie die Event-Agentur Resident. Mit Energy als Radio-Partner organisieren sie dabei landesweit EDM-Festivals. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Geesthachter Stadtjubiläum entstand dabei bei Helmo Hecker die Idee, das kulturelle Angebot „aufzufrischen“, wie er sagt. Den Namen „Dynabeat“ hat er dabei nicht zufällig gefällt.
Als im Ortsteil Düneberg aufgewachsener Geesthachter weiß er um die Verbindung der Stadt zu Alfred Nobel. Der Stifter der Nobelpreise hatte 1866 auf dem Krümmel bei Geesthacht das Dynamit erfunden. „Im Austausch mit Ulrike Neidhöfer vom Förderkreis Industriemuseum entsandt die Idee, ein Event-Konzept zu erstellen, das zur Historie passt“, sagt der 33-Jährige.
„Die Musik ballert genauso wie Dynamit“
So kam er auf „Dynabeat“. Erklärung: „Die Musik ballert genauso gut wie Dynamit, und zum Stadtjubiläum lassen wir es jetzt krachen“, sagt Hecker. Die Musik beschreibt er wie folgt: „Es ist kein monotones Bumm-Bumm-Bumm. Wir nehmen bekannte Dancefloor-Classics wie Abba oder auch mal AC/DC und dann kommt ein Drop.“ Also ein plötzlicher Wechsel des Rhythmus oder der Basslinie.
Der Rave steigt im Festzelt auf dem Menzer-Werft-Platz sowie einem Außenbereich, der vom übrigen Platz noch abgetrennt wird. Sechs DJ‘s oder Künstlerprojekte legen jeweils rund eine Stunde lang auf. Headliner ist der Hamburger Star-DJ Jerome. „Ich selber werde ich natürlich auch Geesthacht rocken, mit meinem Projekt Bassmassage“, sagt Hecker. Dazu kommt – zur Förderung des Nachwuchses – der Gewinner eines DJ-Contests, der in Geesthacht und Umgebung auch an Schulen lief.
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Aus Gründen des Lärmschutzes steigt „Dynabeat“ am Sonnabend von 15 bis 22 Uhr. Auf dem Gelände sorgen Foodtrucks für die Verköstigung. „Die Location hat Potenzial“, sagt Hecker, der das EDM-Festival bei entsprechender Resonanz wiederholen möchte. Der Vorverkauf geht jetzt erst in die heiße Phase und doch sind bereits über die Hälfte der 750 Tickets verkauft, die jeweils 25 Euro kosten. Mehr Infos und Karten auf dynabeat.de.