Geesthacht. Schüler aus Geesthacht kämpft für Reaktivierung der Strecke Geesthacht-Bergedorf und will so mehr Öffentlichkeitsarbeit anstoßen.
Max Hansen war in den Ferien an der Nordsee. Ein Umstand hat ihn tief beeindruckt. „Orte wie Reinsbüttel oder Witzwort sind an die Bahn angeschlossen, wir nicht. Das sind Dörfer. Ich finde, Geesthacht mit seinen 32.000 Einwohnern hat es verdient“, sagt der Schüler der Alfred-Nobel-Schule.
Um die Kräfte der Bahnanschlussfreunde zu bündeln, hat er nun eine Gruppe für Gleichgesinnte gegründet. 15 Mitglieder hat sie bereits, der Austausch findet zurzeit über die Messenger-Plattform Signal statt. Zum Vergleich: Die Gruppe „Nein zur Reaktivierung der Bahnstrecke Bergedorf - Geesthacht“ hat aktuell 283 Mitglieder.
Bahnanschlussfreunde gründen eigenes Netzwerk auf Messenger-Plattform
„Wir wollen die Diskussion nicht länger nur den Anschlussgegnern überlassen, wir wollen da entgegenwirken“, sagt Max Hansen. Die Gründung in Geesthacht zielt neben dem eigenen Austausch und der Verbreitung von Informationen und Fakten darauf ab, mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit einen Gegenpol zu setzen. Vorbild ist die Initiative Tram für Kiel, die sich in der Landeshauptstadt für die Wiederbelebung der Straßenbahn einsetzt.
Die Idee wurde am 2. April bei einem Treffen mit Nelly Waldeck geboren. Die Landtagsabgeordnete der Grünen machte eine Reaktivierungstour zu Bahnhöfen an Strecken, die wiederbelebt werden könnten, besuchte Anfang April Geesthacht. Max Hansen ist auch bei den Grünen. Nur sechs Tage später gründete er die Gruppe.
Er findet es wichtig, dass die Gruppe grundsätzlich überparteilich bleibt, darum läuft der Beitritt auch über seinen Privataccount. Die Gruppe soll zudem allen Bahnanschlussfreunden offen stehen und örtlich nicht auf Geesthacht beschränkt sein. Im Blick sind besonders die Börnsener und Escheburger. Max Hansen hofft, dass sich in Sachen Anbindung eine Lösung finden lässt, „mit der jeder zufrieden ist“.
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Wer mitmachen will, schreibt ihm eine Mail an maxmarius.hansen@icloud.com. „Ich schicke den Link für die Gruppe dann weiter“, sagt er. Zurzeit läuft die Vorplanung für den Bahnanschluss. Es geht um die Ermittlung von Kosten, Nutzen und die Förderfähigkeit.
Nur wenn der volkswirtschaftliche Nutzen die Kosten übersteigt, ist eine Förderung von 90 Prozent durch den Bund möglich. Das Ergebnis werde Anfang des Jahres auf dem Tisch liegen, glaubt Max Hansen. Das sagt ihm ein Bauchgefühl. „Weil das genau die zeitliche Mitte ist von zwei unterschiedlichen Zeitnennungen“.