Geesthacht. Stadtwerke schließen Kino und Museum ans Fernwärmenetz an. Schillerstraße ein halbes Jahr gesperrt. Auch Busverkehr betroffen.

Der Verkehrsdruck im Geesthachter Zentrum wird im kommenden halben Jahr größer werden. Grund: Ab dem 4. März wird zunächst die Schillerstraße und später auch die Bergedorfer Straße gesperrt. Die Stadtwerke Geesthacht schließen dann das Kleine Theater Schillerstraße (Kino) und das Krügersche Haus mit der Tourist-Information und dem Museum (Bergedorfer Straße 28) sowie einige Mehrfamilienhäuser ans städtische Fernwärmenetz an.

Etwa 600.000 Euro kostet die Maßnahme, die von der Geesthachter Firma Geestra-Bau ausgeführt wird. Währenddessen müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Behinderungen einstellen, mit der Sperrung der Bergedorfer Straße Busse diverser Linien Umwege fahren.

Anschluss ans Fernwärmenetz: In Geesthachts Zentrum wird’s chaotisch

„Das Wärmenetz der Stadtwerke Geesthacht als großer Baustein der Wärmewende wächst weiter“, sagt Stephan Wollschläger von den Stadtwerken. Im vergangenen Jahr waren die Schulen am Dösselbuschberg angeschlossen worden. Nun wird an der Schillerstraße zwischen dem Kreuzungsbereich an der Hafenstraße in der einen sowie bis zum Krügerschen Haus in der anderen Richtung gearbeitet. Die Vollsperrungen teilen sich in drei Bauabschnitte auf.

Die Dauer der gesamten Maßnahme lasse sich nicht genau vorhersagen, weil im Bereich der Hafenstraße auch Arbeiten am Regenwasserkanal und den Gehwegen im Auftrag der Stadt Geesthacht durchgeführt werden. „Bei gutem Baufortschritt wird es voraussichtlich sechs Monate dauern“, plant Stephan Wollschläger.

Kino und Museum bekommen Fernwärme

Los geht es am 4. März mit der ersten Bauphase, für die es zu einer Vollsperrung der Kreuzung Schillerstraße/Hafenstraße bis zur Schillerstraße 23 kommt. In dieser Zeit sind das Kino, die Parkplätze der Arztpraxen und auch die Wäscherei Röder ausschließlich über die Bergedorfer Straße zu erreichen.

Wichtig auch: Wer die Hafenstraße über den Kreisverkehr in der Rathausstraße anfährt, kommt bis zum Arbeitsamt und auch zur Krummen Straße, aber nicht weiter. Der Verkehr aus der Hafenstraße, der von der Bergedorfer Straße als Einbahnstraße kommt, kann lediglich in Richtung Rathaus ausfahren. Vom Rathaus kommend ist die Schillerstraße eine Sackgasse.

Arzt-Parkplätze sind über den Buntenskamp zu erreichen

Wann der Kreuzungsbereich wieder freigegeben werden kann und die Bauarbeiten in die zweite Phase umziehen, kann derzeit nicht gesagt werden. Klar ist: Dann wird die Schillerstraße zwischen den Hausnummern 25 und 35 voll gesperrt. Das ist der Bereich zwischen der Bergedorfer Straße und der Wäscherei Röder, die dann aber wieder über die Hafenstraße erreichbar ist. Das Kleine Theater Schillerstraße ist dann nur zu Fuß zu erreichen. Die Arzt-Parkplätze sind über den Buntenskamp zu erreichen.

Busse werden in Phase 3 über Rathausstraße umgeleitet

Die größten Einschränkungen bringt dann Bauphase 3 mit sich, die laut Stephan Wollschläger im Juni oder Juli erreicht werden könnte. Dann ist der gesamte Kreuzungsbereich Schillerstraße/Bergedorfer Straße voll gesperrt, für den Kraftfahrzeugverkehr am Ende der Fußgängerzone in Richtung Elbe gibt es kein Durchkommen. Auch ein Rechtsabbiegen beim Schuhhändler Deichmann in den Teil der Schillerstraße, der zur Mühlenstraße führt, ist nicht möglich.

Die größten Probleme ergeben sich dadurch im Linienverkehr der VHH. Diverse Buslinien müssen eine alternative Route fahren. Diese führt vom ZOB zunächst zurück zur B5 und dann über die Rathausstraße. Dort wird während der Umleitungsdauer bis zum Rathaus ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Die Haltestelle „Markt“ wird vom Hachede-Park zur Polizeiwache verlegt. Eine zusätzliche Haltestelle wird vor dem Sozialkaufhaus eingerichtet. Die Haltestelle „Norderstraße“ wird dagegen während der Bauarbeiten dauerhaft nicht angefahren.

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Anwohner im Verlauf der Baustelle, die sich für einen Fernwärmeanschluss interessieren und die aktuellen Arbeiten nutzen wollen, können sich per E-Mail an die Stadtwerke Geesthacht wenden (waerme@stadtwerke-geesthacht.de). Die Stadt ist gemeinsam mit den Stadtwerken aktuell dabei, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Dazu ist Geesthacht von seiner Größe her bis zum Jahresende verpflichtet.

„Bis dahin hat die Kommunalpolitik festgelegt, in welchen Gebieten der Stadt wir die Fernwärme ausbauen werden und in welchen wir eher auf Heizen mit Strom setzen“, hatte Markus Prang, der Geschäftsführer der Stadtwerke, im vergangenen Oktober bei der Mitgliederversammlung von Haus & Grund gesagt. Wer Fragen zum aktuellen Verlauf der Baustelle Schillerstraße hat, erreicht die Wärmeabteilung der Stadtwerke unter der Nummer 04152/92 91 70.