Gülzow. Wiederbelebung der Schule, Kita-Bau, Bewegungsangebote: Die Liste der Verdienste der 64-Jährigen ist lang. Und sie hat weitere Ideen.

Spielkreis, eine neue Kita, ein Spielplatz, Kreativworkshops, Ballsportgruppe: Die Liste der Verdienste von Marion Horst (64) für ihr Heimatdorf ist lang und könnte sich noch weiter fortsetzen lassen. Die gelernte Einzelhandelskauffrau ist eine waschechte Gülzowerin und hat die Gemeinde jahrzehntelang im Ehrenamt vorangebracht.

„Ich bin wegen der Kinder aus dem Beruf ausgestiegen und habe die Zeit halt für ehrenamtliches Engagement genutzt“, sagt die 64-Jährige bescheiden. Jetzt ist sie für dieses Engagement von Bürgermeister Wolfgang Schmahl mit der Ehrennadel „Die helfende Hand“ ausgezeichnet und zur „Gülzowerin des Jahres“ gekürt worden.

Gülzowerin des Jahres: Ehrennadel für 64-Jährige

Damit reiht sie sich in eine lange Liste von verdienten Bürgerinnen und Bürgern ein, die im Laufe der Jahre auf Beschluss der Gemeindevertretung wegen ihrer Verdienste als „Gülzower des Jahres“ ausgezeichnet worden. Und ehrenamtliches Engagement wird groß geschrieben in dem Dorf. Bei Marion Horst liegt dieser Einsatz bereits in der Familientradition. Das Ehrenamt wurde der gelernten Einzelhandelskauffrau in die Wiege gelegt, denn ihr Vater Rudolf Grote war von 1978 bis 1990 zwölf Jahre Bürgermeister in seinem Heimatdorf.

„Marion hat sich früh in die aktive Elternarbeit in der Kinderstube, der Vorläuferin unseres Kindergartens eingebracht. Auch den Aufbau des Kindergartens und der Krippe der Kita Löwenzahn hat sie vorangebracht“, betonte Bürgermeister Schmahl. Die drei Kinder der Gülzowerin sind mittlerweile 26 bis 40 Jahre alt. Als ihre älteste Tochter in die Kinderstube, damals noch ein Spielkreis mit einem Dutzend Kinder im Petrihaus neben der Kirche, kam, begann ihr Engagement. Sie hat die Kinderstube mit betreut, den Bau der ersten Kita neben der Petrikirche mit begleitet und war auch an der Einrichtung der neuen Kita Löwenzahn an der Schlossstraße bei der Grundschule mit beteiligt.

Mehr als drei Jahrzehnte im Dienste der Allgemeinheit

„Marion Horst steht auch für die Durchführung der Piepenfeste und die Initiative für den Kinderspielplatz in Neu Gülzow. In der Kirchengemeinde hat sie viele Weltgebetstage mit entwickelt“, zählt ihr Parteifreund Wolfgang Schmahl die Verdienste auf. Denn die Sozialdemokratin saß auch bis zur Wahl im Mai 2023 insgesamt 28 Jahre für die SPD in der Gemeindevertretung.

2004 hat sie die Ballsportgruppe im TSV Gülzow gegründet, um sechs- bis zehnjährigen Kindern die Welt der Ballsportarten zu eröffnen. 2010 hat sie als Gründungsmitglied des Trägervereins der Evangelischen Schule Gülzow Verantwortung übernommen, hat viele Jahre Vorstandsarbeit geleistet und bis vor einem Jahr ehrenamtlich die Nachmittagsbetreuung unterstützt.

Ihr Vater holte die mobile Spieliothek ins Dorf

Marions Horsts Vater hat vor 43 Jahren die mobile Spieliothek des Kreisjugendrings, die Ausleihe von Gesellschaftsspielen für Kinder, nach Gülzow geholt. Seit vielen Jahre betreut sie die Spieliothek in Gülzow und hat mit den Kindern Spaß am Spielen. „Als Ehefrau eines Feuerwehrkameraden war es für sie eine Selbstverständlichkeit, beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit anzupacken“ ergänzt Wolfgang Schmahl die Liste ihrer Tätigkeiten.

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Politisch ist Marion Horst seit 33 Jahren und will sich auch weiterhin um ihr Herzensthema Soziales und Kultur kümmern. „Ich engagiere mich in der Kreativgruppe Gülzow und bereite dort schwerpunktmäßig Autorenlesungen vor. Die nächste ist am 25. Februar in Kooperation mit der Buchhandlung Lesezeit aus Schwarzenbek im Markttreff, den wir mit solchen Aktionen weiter beleben wollen“, sagt die Gülzowerin.