Geesthacht. Der Weg von und zur Grundschule Silberberg soll sicherer werden. Was Eltern und Anlieger fortan bei der Zufahrt beachten müssen.
Chaotische Verkehrssituationen vor und nach Unterrichtsbeginn vor der Grundschule Silberberg im Geesthachter Stadtteil Düneberg gehörten in der jüngeren Vergangenheit zum Alltag. Wiederholte Appelle aus dem Rathaus, dass Eltern morgens Rücksicht nehmen sollen, wenn sie ihre Kinder bis direkt vor den Schuleingang fahren, hatten offenbar nicht den gewünschten Effekt. Die Probleme mit den sogenannten Elterntaxis hofft die Stadtverwaltung nun mit einer neuen Verkehrsregelung vor der Grundschule in den Griff zu bekommen, die demnächst eingerichtet wird.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Der Silberberg bleibt eine Einbahnstraße, die auch weiterhin in der gewohnten Richtung – von der Hugo-Otto-Zimmer-Straße zur Bundesstraße – zu befahren ist. Geändert wird allerdings die Zufahrts- und Parksituation vor dem Haupteingang der Grundschule. Dort befinden sich 14 schräg angeordnete Parkplätze, die über zwei Zufahrten erreichbar sind. Dort wird nun ebenfalls eine Einbahnstraßenregelung angeordnet.
Geesthacht: Zufahrt zur Grundschule Silberberg soll sicherer werden
„Zuletzt ist es dort immer wieder zu Begegnungsverkehr gekommen, weil Verkehrsteilnehmer von beiden Zufahrten zu den Parkplätzen gefahren sind“, teilte Geesthachts Rathaus-Sprecherin Wiebke Jürgensen mit. Warum es überhaupt Autofahrer gibt, die von der Hugo-Otto-Zimmer-Straße kommend nicht die erste Einfahrt nutzen, erschließt sich auf den ersten Blick nicht. Zumal Linksabbiegen an der hinteren Stelle gar nicht gestattet ist, wie ein blaues Gebotsschild mit weißem Richtungspfeil bedeutet, der nur Geradeausfahren zulässt. Dieses Schild hängt allerdings ungünstig am rechten Straßenrand ziemlich weit oben an einem Laternenmast und kann leicht übersehen werden.
Eine Mitarbeiterin der Schule vermutet, dass die Ursache im ersten Halbjahr 2023 liegen könnte, als die Silberbergschule 91 neue Containermodule bekommen hatte, um die Raumnot zu lindern. In der Bauphase war der obere Teil des Silberbergs gesperrt gewesen, sodass die Schule vorübergehend in entgegengesetzter Richtung angefahren werden durfte. Möglicherweise hätten sich Autofahrer diese Regelung angeeignet.
Parkplätze nur über die hintere Zufahrt erreichbar
Jetzt wird die Einfahrt über die untere Zufahrt zur Regel: Die Parkbuchten sind ausschließlich über die in Fahrtrichtung zweite Zufahrt zu erreichen, während die erste für die Ausfahrt vorgesehen ist. Die Parkplätze vor dem Schuleingang werden zudem mit einem eingeschränkten Halteverbot belegt. Sie sind künftig den Lehrkräften der Schule vorbehalten, die diese mit entsprechendem Parkausweis nutzen dürfen, aber nur rückwärts parkend.
„So haben die Fahrenden beim Ausparken immer Sicht auf Kinder, die dort unterwegs sein können“, erklärt die Verkehrsaufsicht. Auch hier sei es in der Vergangenheit vermehrt zu brenzligen Situationen gekommen, wenn Kinder hinter den Autos gelaufen waren, ohne auf ausparkende Fahrzeuge zu achten.
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Vor Otto-Hahn-Gymnasium Elternhaltestelle eingerichtet
Die Verkehrsaufsicht ist überzeugt, die Probleme mit den neuen Regeln in den Griff zu bekommen: „Da alle Fahrzeuge vor der Schule künftig in die gleiche Richtung fahren, weil sie nur über eine Zufahrt auf- und über die andere abfahren, wird es in diesem engen Bereich keinen Begegnungsverkehr mehr geben. Das wird die Situation erheblich entspannen, und Eltern können ihre Kinder trotzdem weiterhin direkt bis zur Schule fahren.“
Die Regelung gilt, sobald Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes bei den vielen witterungsbedingten Einsätzen Zeit finden, die Beschilderung zu montieren. Vor dem Otto-Hahn-Gymnasium am Neuen Krug hatte die Stadtverwaltung Anfang November eine Elternhaltestelle vor dem Haupteingang geschaffen, um für mehr Sicherheit zu sorgen.