Geesthacht. Initiatoren rufen Geesthachter Parteien, Vereine und Verbände auf, sich an der Demo am 29. Januar auf dem Rathausplatz zu beteiligen.

Nach den großen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in mehreren deutschen Großstädten, zu denen in Hamburg rund 50.000 Menschen gekommen waren, soll nun auch Geesthacht Flagge zeigen. „Nie wieder ist JETZT!“, lautet das Motto der Aktion, zu der die Initiatoren Ali Demirhan und Max Hansen aufgerufen haben. Die beiden Kommunalpolitiker von Bündnis 90/Die Grünen haben als Privatpersonen eine Demonstration am Montag, 29. Januar (17 Uhr, Markt 15), auf dem Geesthachter Rathausplatz angemeldet. Sie rufen alle Verbände, Vereine, Parteien sowie alle Kirchengemeinden auf, sich der Aktion anzuschließen.

Demonstration für Demokratie: Geesthacht will ein Zeichen setzen

Die Ortsverbände von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, die Flüchtlingshilfe Geesthacht, die Initiative „Herzogtum bleibt nazifrei“ und die Omas gegen Rechts haben sich bereits angeschlossen. „Wir rufen Sie/Euch alle dazu auf, gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Angesichts der alarmierenden Entwicklungen, dass rechte Netzwerke unter der Beteiligung der AfD unter dem Deckmantel der ,Remigration‘ Millionen Menschen vertreiben wollen, müssen wir als Gemeinschaft zusammenstehen und ein deutliches Zeichen für Vielfalt und Solidarität setzen“, schreiben Demirhan und Hansen in ihrer Einladung.

Und weiter: „Wir wollen auch in Geesthacht ein starkes Signal senden. Unsere Stadt steht für Toleranz, Weltoffenheit und Zusammenhalt, und wir dürfen nicht zulassen, dass extremistische Ideologien unseren gesellschaftlichen Frieden bedrohen.“ Die Zunahme rechter Gewalt und Hasskriminalität sei an Zahlen festzumachen. Etwa, dass im vierten Quartal 2023 die Zahl der Hasskriminalität in Hamburg dramatisch angestiegen ist, wie die Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion offenbart hatte. 85 Taten seien dem rechten Spektrum zuzuordnen.