Geesthacht. Dennis Hadzikadunic verrät bei Fantreffen in Geesthacht auch, was für ein Auto er fährt. Eine Frage war ihm dann aber „zu privat“.

Geesthacht. Große Aufregung beim HSV-Fanclub „Reisegruppe Geesthacht“. Bereits seit einigen Jahren verlost der HSV zweimal jährlich Spielerbesuche an offizielle Fanclubs des Fußballvereins. Im Oktober hatten sich rund 260 Organisationen der HSV-Anhänger beworben. Unter allen wurden nun 17 Vereine für einen Besuch ausgelost. Diesmal unter den Glückspilzen: eben die Geesthachter.

Der im Jahr 2019 gegründete und 15 Mitglieder zählende Fanclub aus dem Geesthachter Ortsteil Grünhof erfuhr vor zwei Wochen, dass vom HSV Co-Trainer Filip Tapalović und Sommer-Neuzugang Dennis Hadzikadunic aus Schweden mit Wurzeln in Bosnien-Herzegowina auf ihrer sogenannten OFC-Tour auch am Ort an der Elbe vorbeischauen werden.

Grünhofer Glückspilze wurden für Besuch von HSV-Profis ausgelost

Damit möglichst viele Fans am Besuch teilhaben konnten, wurden die Profis ins Vereinsheim des VfL Grünhof-Tesperhude an der Westerheese eingeladen, und der heimische Fußballnachwuchs der G- bis D-Mannschaften gleich dazu. Das war auch der Grund, wieso bei kalten vier Grad Celsius Außentemperatur außer den üblichen Rauchern eine große Menschentraube vor dem Gebäude ausharrte, die Blicke erwartungsvoll auf die Straße gerichtet.

Volles Haus im Vereinsheim des VfL Grünhof-Tesperhude. 
Volles Haus im Vereinsheim des VfL Grünhof-Tesperhude.  © Denise Ariaane Funke | Denise Ariaane Funke

Endlich fuhren die Gäste in einer PS-starken Limousine vor. Auch im Saal ging es gleich dynamisch zur Sache. Im Vereinsheim stellten sich beide den Fragen der Nachwuchskicker. Der 25-Jährige Abwehrspieler Dennis Hadzikadunic wurde im schwedischen Malmö geboren und spielt seit dem 6. Juli 2023 bei den Rothosen. Der Vertrag von Filip Tapalovic als Co-Trainer läuft noch bis nächsten Juni.

Große Begeisterung: Auch der Profi spielt Playstation

Dennis Hadzikadunic outete sich, nach seiner Lieblingsfreizeitbeschäftigung gefragt, als enthusiastischen Play-Station-Spieler. Sein Lieblingsspiel – wenig überraschend – heißt Fifa. Die digitale Fußball-Simulation hat natürlich auch bei seinen jungen Zuhörern einen hohen Stellenwert, und so erntete er ordentlich Applaus für das Lippenbekenntnis. Dass er aktuell auf der PS5-Konsole spielt, erfuhren die Kinder an diesem Nachmittag ebenso.

Aber es ging auch um den Umgang mit dem analogen Ball. „Wie lange spielst du denn schon Fußball?“, wollte der neunjährige Dorian Kudlik wissen. Der Kicker aus der E 2 weiß nun, dass Hadzikadunic mit acht Jahren angefangen hat. „Sag mal, fährst du Lamborghini?“, wollte ein anderes der Kinder wissen. „Nein, ich habe einen Mercedes“, antwortet der Profi wahrheitsgemäß. Der schnittige Mercedes Benz AMG CLA 45 mit schwedischem Kennzeichen war direkt vor dem Vereinsheim geparkt.

Fragen nach dem Gehalt? Das war dann doch zu privat

Autogrammstunde auf Textil: Der sechsjährige Henry Weimann ließ sich sein Trikot von Filip Tapalovic (r.) und Neuzugang Dennis Hadzikadunic signieren. 
Autogrammstunde auf Textil: Der sechsjährige Henry Weimann ließ sich sein Trikot von Filip Tapalovic (r.) und Neuzugang Dennis Hadzikadunic signieren.  © Denise Ariaane Funke | Denise Ariaane Funke

Noah Hilleg fühlte dem HSV-Neuzugang unterdessen genauer auf den Zahn. „Warum spielst du eigentlich für den HSV?“, wollte der Neunjährige wissen. „Der HSV ist ein großer Verein und hat eine lange Geschichte und viele Fans. Ich würde gern mit ihm aufsteigen“, antworte der Kicker. Was sie genau verdienen, das wollten die beiden dann doch nicht preisgeben. „Die Frage ist uns etwas zu privat“, sagte Tapalović schmunzelnd.

Der ehemalige kroatische Profispieler Filip Tapalović, der seit der Saison 2021/22 die Rothosen gemeinsam mit Chefcoach Tim Walter trainiert, ist sich wiederum ganz sicher, dass der HSV am Ende dieser Saison aufsteigen wird. „Es hat so lange gedauert, jetzt ist es endlich so weit, dass die Mannschaft wieder in der ersten Liga spielen wird“, glaubt der Co-Trainer.

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Die Fans hörten so viel Optimismus mit Wohlbehagen. Grund zur Freude gab es auch nach Ende der Fragerunde. Die beiden Profis posierten mit den Nachwuchskickern für Fotos und signierten fleißig viele Trikots und Autogrammkarten.