Geesthacht. Geesthachter Hospizwoche und Tag der offenen Tür: Ambulanter Hilfsdienst „Dona Tempi“ und Auxilium-Hospiz informieren über ihre Arbeit.

Die große Tafel des ambulanten Hospizdienstvereins „Dona Tempi“ war der Hingucker beim verkaufsoffenen Sonntag in Geesthacht. Auf dieser sollten die Menschen ihren letzten Wunsch vor dem Tod aufschreiben. Von „wieder laufen können“ über „noch einmal im Mittelmeer schwimmen“ und „meinen Wollvorrat verstricken“ oder „Heißluftballon fahren“ bis zu „Zeit mit meinen Liebsten verbringen“ reichten die Wünsche. „Das Thema ,Sterben‘ verschreckt Menschen, aber gehört nun einmal zum Leben dazu. Je älter man wird, muss man sich damit beschäftigen. Aber auch viele Jüngere sind stehen geblieben“, hat die zweite Vorsitzende Regina Runde beobachtet.

Um das Thema und ihre Arbeit noch mehr zu präsentieren, hat „Dona Tempi“ (lateinisch: Gib Zeit) die erste Geesthachter Hospizwoche mit täglichen Aktionen ins Leben gerufen. Das Auxilium-Hospiz lädt am „Welthospiztag“, Sonnabend, 14. Oktober, unter dem Motto „vom ersten zum letzten Mal im Leben“ zu einem Tag der offenen Tür ein.

Geesthachter Hospizwoche und Tag der offenen Tür

Am Dienstag, 10. Oktober, zeigt das Kleine Theater Schillerstraße im Rahmen der Geesthachter Hospizwoche um 19.30 Uhr den Film „Im Taxi mit Madeleine“ aus dem Jahr 2022. Dabei geht es um eine 92-Jährige, die ein Taxi ruft, um zu dem Altersheim zu gelangen, in dem sie fortan leben soll. Sie bittet den desillusionierten Fahrer, vorher an den Orten vorbeizufahren, die in ihrem Leben eine große Bedeutung hatten, um sie ein letztes Mal zu sehen.

Leitungsteam des Auxilium Hospiz in Geesthacht: Manuela Glaubach-Gruse (l., Hausleitung) und Sabine Willers (Psychosozialer Dienst).
Leitungsteam des Auxilium Hospiz in Geesthacht: Manuela Glaubach-Gruse (l., Hausleitung) und Sabine Willers (Psychosozialer Dienst). © Bergedorf | Dirk Palapies

Am Mittwoch, 11. Oktober, informiert „Dona Tempi“ von 8 bis 12 Uhr mit einem Infostand auf dem Geesthachter Wochenmarkt (Nessler-Parkplatz) über seine Arbeit. Am Freitag, 13. Oktober, beginnt um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im Gemeindehaus der Christuskirche am Neuen Krug 4 mit dem Thema „Wann macht Trauer krank? Kinder trauern anders“. Auf dem Podium sitzen Psychologin Susanne Herzog und Apothekerin Christina Bischof-Deichnik.

Für Sonnabend laden „Dona Tempi“ und das Hospiz ein

Und am Sonnabend feiert „Dona Tempi“ das Fest des Lebens (14 bis 18 Uhr) ebenfalls bei der Christuskirche und stellt sich dabei erneut vor. Bürgermeister Olaf Schulze spricht ein Grußwort, die Oberstadt-Trommler und die Tanzbasis treten auf, zudem gibt es mehrere Infostände.

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Der Tag der offenen Tür im Auxilium-Hospiz geht von 13 bis 18 Uhr. Um 14, 15 und 16 Uhr stehen Führungen durch das Haus an. Um 16 Uhr tritt zudem die Swing-Band „Shiny Stockings“ auf und um 17 Uhr gedenkt das Hospiz der vor Ort Gestorbenen. „Alle Geesthachter können so Eindrücke in die wichtige Hospizarbeit verschaffen“, sagt Leiterin Manuela Glaubach-Gruse.