Geesthacht. Drei Stunden Action und Unterhaltung bei Wrestling-Abend im Autohaus Brinkmann in Geesthacht. So sind die Kämpfe ausgegangen.

Der Höhepunkt des zweiten Wrestling-Events in Geesthacht, der Kampf in einem fünf Meter hohen Stahlkäfig, war im vollen Gange. Dabei schien es so, als könnten Leon van Gasteren und RocknRolla ihren IPW-Tag-Team-Titel gegen Marius Al-Ani und Hektor verteidigen. Siegreich ist das Team, das dem Käfig zuerst entkommen kann. RocknRolla war bereits draußen, doch als van Gasteren ihm nachfolgen wollte, griff Mr. Natural Wonder, ein Widersacher von Veranstalter Jörg Vespermann, ins Geschehen ein und schleuderte die Käfigtür an van Gasterens Kopf. Dies nutzten die Kontrahenten aus und konnten sich durch das unfaire Eingreifen den Titel sichern.

Anschließend kletterte Mr. Natural Wonder auf den Käfig und wandte sich direkt an Jörg Vespermann. „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass wir dein Event übernehmen werden, und dies haben wir soeben mehr als eindrucksvoll bewiesen“, polterte er. Zum zweiten Mal hatte Vespermann mit seiner Power-of-Wrestling-Tour Halt im Autohaus Brinkmann gemacht und wieder einige Hundert Besucher angelockt. Nur einige wenige Plätze blieben frei.

Viel Action beim Wrestling-Abend im Geesthachter Autohaus

Ihnen wurden wie schon vor einem Jahr über drei Stunden Action und Entertainment geboten. Denn Wrestling ist auch eine Menge Show. Nicht alles darf das Publikum bierernst nehmen. Mr. Natural Wonder, der eigentlich Karsten Kretschmer heißt, hatte hier den Part des Bösewichts übernommen. Wie schon bei der Pressekonferenz ergriff er auch vor dem Beginn der Kämpfe das Wort. Er könne es nicht mehr mitansehen, wie Vespermann in seinen Augen das Wrestling-Geschäft mit Füßen trete. Geesthacht sollte Dankbarkeit zeigen, dass sie die Ehre haben, mit ihm einen der letzten großen Gladiatoren sehen zu dürfen, so Wonder. Und weiter: Der Abend würde noch einiges für ihn bereithalten.

Veranstalter Jörg Vespermann (v.l.), David Oliwa (Sieger Royal Rumble) und Sponsor Thorsten Müller mit einem Ringrichter.
Veranstalter Jörg Vespermann (v.l.), David Oliwa (Sieger Royal Rumble) und Sponsor Thorsten Müller mit einem Ringrichter. © Michael Meister | MICHAEL MEISTER

Insgesamt standen sechs Kämpfe mit internationalen Ringkämpfern auf dem Programm. Vespermann hat einen bunten Mix aus technischen, Schwergewichts- und Spezialkämpfen mitgebracht. Das erste Highlight war der sogenannte Royal Rumble, bei dem alle 60 Sekunden ein neuer Wrestler in den Ring kommt und versuchen muss, seine Gegner nach draußen zu werfen. In diesem Kampf ging es um den von Thorsten Müller gesponsorten Schutzengel Cup und eine Siegesprämie von 2500 Euro. Diese Prämie und den Pokal konnte der polnische Athlet David Oliwa für sich entscheiden.

Auch interessant

Im Hauptkampf gab es dann die dramatischen Szenen am Kampfende. Während RocknRolla den Käfig verlassen hatte, überlegte es sich sein Partner van Gasteren anders und sprang vom Käfig auf seine beiden Gegner herunter. Doch Al-Ani und Hektor nutzten die Überzahl für sich und spielten van Gasteren arg mit. Als dieser sich zurückgekämpft hatte und gerade den Käfig durch die Tür verlassen wollte, griff Mr. Natural Wonder mit seiner Entourage ein, und schleuderte die Käfigtür an den Kopf von van Gasteren. Jörg Vespermanns Widersacher hatte also Wort gehalten. Es könnte der Beginn einer in der Szene typischen Fehde zwischen Gut und Böse sein. „In dieser Angelegenheit dürfte das letzte Wort noch lange nicht gesprochen sein“, sagte dann auch ein Sprecher von Power-of-Wrestling.