Lüneburg/Winsen/Stade. Immer mehr Krankenhäuser in der Region erhöhen Schutzmaßnahmen. Wo im Süden der Elbe der Mund-Nase-Schutz wieder Pflicht ist – und ab wann.
- Die Corona-Infektionszahlen steigen überall in Deutschland merklich wieder an
- Die Kliniken südlich der Elbe reagieren auf diese Entwicklung, um ihre Patienten und Mitarbeiter zu schützen
- Zuerst hatte das Klinikum Lüneburg die Einführung der Maskenpflicht beschlossen
Die kalte Jahreszeit ist da, die Fallzahlen positiver Coronatests gehen in die Höhe. Die Krankenhäuser in den Landkreisen Harburg, Lüneburg und Stade reagieren mit unterschiedlichen Maßnahmen auf die steigenden Infektionszahlen. Das Hamburger Abendblatt hat in den Kliniken der Region nachgefragt.
In den Elbe Kliniken Stade und Buxtehude sind Besucher von Montag, 30. Oktober an dazu verpflichtet, in Patientenzimmern, der Zentralen Notaufnahme und auf den Intensivstationen einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Das gab die Geschäftsführung am Freitag bekannt. „In unseren beiden Kliniken steigen aktuell die Zahlen coronapositiver Patientinnen und Patienten. Auch innerhalb der Häuser kommt es wieder vermehrt zu Übertragungen“, so Dr. med. Sebastian Philipp, Ärztlicher Direktor des Elbe Klinikums Stade.
Maskenpflicht ist zurück: Kliniken Lüneburg, Stade und Buxtehude reagieren auf Corona-Zahlen
Zum Schutz der Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde deshalb wieder eine Maskenpflicht eingeführt. Das Hauptziel dabei sei, angesichts der ohnehin angespannten Personalsituation handlungsfähig zu bleiben.
Auch im Klinikum Lüneburg sind Besucher von Montag, 30. Oktober an dazu verpflichtet, in den Patientenzimmern eine FFP2-Maske (ohne Ventil) oder einen medizinischen Mund-Nase-Schutz (OP-Maske) zu tragen. „Am Klinikum steigt aktuell nicht nur die Zahl coronapositiver Patientinnen und Patienten, es kommt auch wieder vermehrt zu SARS-CoV-2-Übertragungen innerhalb des Hauses“, sagte Prof. Dr. med. Torsten Kucharzik, Ärztlicher Direktor des Klinikums.
Corona-Zahlen steigen: Auch Mitarbeiter sollen geschützt werden
„Zum Schutz der Patientinnen und Patienten sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen wir deshalb in den Patientenzimmern wieder eine Maskenpflicht ein.“ Personen mit Erkältungssymptomen oder einem positiven Coronatestergebnis werden gebeten, ganz auf Patientenbesuche zu verzichten. Besuche im Klinikum Lüneburg sind täglich in der Zeit von 13 bis 18 Uhr möglich. In allen Bereichen gelten weiterhin die Regeln zur Händehygiene.
Ausnahme: Eine Person zur Geburtsbegleitung, Eltern von Neugeborenen, Eltern und Sorgeberechtigte von Kindern in der Kinderklinik, enge Angehörige von Palliativpatienten sowie Seelsorger dürfen das Klinikum auch außerhalb der Besuchszeiten betreten.
Krankenhäuser Buchholz und Winsen: Corona-Hygiene-Gruppe tagt wieder
Hausübergreifend deutlich steigende Fallzahlen registrieren auch die Krankenhäuser in Buchholz und Winsen, die gemeinsam unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH organisiert sind. Am Mittwoch trat erstmals wieder die sogenannte Corona-Hygiene-Gruppe zusammen, die während der Pandemie täglich und bis in das Frühjahr dieses Jahres hinein wöchentlich getagt hatte. Vorerst wurden keine Verbote, sondern lediglich Empfehlungen ausgesprochen.
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„Angehörigen mit Erklärungssymptomen empfehlen wir, unsere Krankenhäuser nicht zu betreten. An den Eingängen stellen wir bei Bedarf Mund-Nase-Masken zur Verfügung“, sagte Dr. Franziska von Breunig, sie führte gemeinsam mit Klaus-Jörg Bossow und Kai Uffelmann die Geschäfte der GmbH. „Unsere Mitarbeitenden bitten wir, im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten immer eine Maske zu tragen. Diese Empfehlung sprechen wir zum Eigenschutz aus.“
Dr. von Breunig betonte, dass es sich bei den genannten Maßnahmen um den Stand von Mittwoch handele. „Es bleibt ein dynamischer Prozess, auf den wir gegebenenfalls mit weiteren Maßnahmen reagieren müssen.“