Landkreis Harburg. Besondere Einblicke und Erlebnisse soll es künftig regelmäßig bei „Naturerbetagen“ zwischen Heide und Elbe geben. Ein Berg macht den Auftakt.

Mit der Natur auf Tuchfühlung gehen, einmal einen besonderen Blickwinkel auf die Besonderheiten erhalten – das geht auf eine ganz besondere Weise erstmals am Sonnabend, 12. August, im Naturschutzgebiet Brunsberg. Dann lädt die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg von 9 bis 16 Uhr zum ersten Naturerbetag ein.

„Wir wollen Naturschutz zum Anfassen und Einblicke in die Arbeit der Naturschutzbehörde bieten“, sagen Armin Hirt und Niels Vollmers. Im Mittelpunkt stehen Informationen – und die Möglichkeit, diese historische Landschaft kennenzulernen und als unser Naturerbe zu begreifen. Dazu gibt es unter anderem geführte Wanderungen um den Brunsberg, in die Höllenschlucht und in die Sprötzer Heide.

Aktionstag, den die Besucher bewusst im Vorbeigehen erleben können

Der Schutz und die Pflege der Heide und der Naturwaldareale sowie die Herausforderungen der Zukunft durch den Klimawandel sind Thema. Darüber hinaus können die Besucherinnen und Besucher den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Naturschutzbehörde Fragen stellen und sozusagen „nebenbei“ Wissenswertes über die Natur und die Arbeit zum Erhalt des Gebiets erfahren – und natürlich die prächtige Heideblüte bewundern.

„Es wird ein Aktionstag ohne starre Programmpunkte, den die Besucherinnen und Besucher bewusst im Vorbeigehen erleben können“, sagt Armin Hirt. „Dem Charakter des Gebietes angepasst wird er kein Erlebnisevent.“ Als Erinnerung an den Naturerbetag gibt es für die ersten 250 Interessierten den limitierten Naturerbe-Pin zum Sammeln.

„Ganz.Schön.Lebendig.“ – Einen besonderen Button gibt es beim ersten Naturerbetag am Brunsberg – und auch in den kommenden Jahren soll es an dem Aktionstag immer einen besonders gestalteten Button geben.
„Ganz.Schön.Lebendig.“ – Einen besonderen Button gibt es beim ersten Naturerbetag am Brunsberg – und auch in den kommenden Jahren soll es an dem Aktionstag immer einen besonders gestalteten Button geben. © HA | Landkreis Harburg

Der Landkreis will den Naturerbetag künftig jährlich wechselnd in einem anderen Schutzgebiet veranstalten und so angesichts zahlreiche Nachfragen die Besonderheiten der Gebiete, ihre Pflege und Entwicklung darstellen. Die Schutzgebiete im Landkreis umfassen immerhin rund 44.000 Hektar und machen damit etwa 35 Prozent der Landkreisfläche aus. Sie sind so vielfältig wie der Landkreis: Die weiten Heideflächen gehören ebenso dazu wie die Elbeniederung, Wälder, Moore und Flüsse wie Este und Seeve.

Sie alle bieten einzigartige Lebensräume und Refugien für Tiere und Pflanzen – und sind beliebte Naherholungsgebiete.

Brunsberg ist mit 129 Metern nicht viel flacher als der bekanntere Wilseder Berg

Der Brunsberg ist mit 129 Metern nicht viel flacher als der bekannte Wilseder Berg. Er bietet eine Heidelandschaft wie aus dem Bilderbuch, die auf kleinem Raum alles bietet, was die Erholungssuchenden erwarten: Weite lila Flächen mit Wacholdern, eingebettet von lichten Laub- und Kiefernwäldern.

Ausgedehnte Sandheiden prägen die steilen Hänge und die zum Teil tief eingeschnittenen Täler des Brunsberges. Viele Maßnahmen zum Erhalt der seltenen Tiere und Pflanzen der Heide machen einen Besuch immer wieder zu einem Naturerlebnis. So sind die Heiden des Brunsberges sind wichtiger Reptilienlebensraum, in dem sich Kreuzotter, Schlingnatter, Zauneidechse und Waldeidechse wohlfühlen – Arten, die besonders geschützt sind. Weitere Infos zum Naturerbetag gibt es unter www.landkreis-harburg.de/naturerbetag . Dort werden auch die einzelnen Programmpunkte veröffentlicht.