St. Peter-Ording. Mit den Lodges 54 Grad können Gäste in Holzhäusern Wellness-Urlaub machen. Praktisch, da die Dünentherme gerade geschlossen hat.
Einen kurzen Fußweg vom Ordinger Strand entfernt, liegt ein kleines Stück Nordamerika. Mit Ferienwohnungen im Long-Island-Stil kurz hinterm Deich sollen Urlauber in St. Peter-Ording einen Wellnessurlaub im eigenen Haus verbringen können.
Derzeit sei das besonders praktisch, da die Dünentherme aufgrund explodierender Energiepreise geschlossen hat, sagt Michaela Janßen. Sie vermietet seit 30 Jahren Ferienunterkünfte in dem Nordseeort und weiß, was Gäste heutzutage erwarten.
Ferienwohnung mit Long-Island-Atmosphäre in St. Peter-Ording
Eine liebevolle Einrichtung statt Gelsenkirchener Barock, das ist es, worauf es den Urlaubern ankommt, erzählt Frau Janßen. Haben sich die Gäste vor einigen Jahren noch damit zufrieden gegeben, dass die Unterkünfte zweckmäßig eingerichtet waren, auch schon mal mit älteren Möbeln, so legen sie inzwischen großen Wert auf ein Wohlfühlambiente. „Früher war das Design nicht vorrangig, Hauptsache man hatte eine Ferienwohnung“, erzählt die 49-Jährige.
Sie kennt sich aus mit der Vermietung. Während ihr inzwischen verstorbener Mann als Bauträger tätig war, hat die gelernte Friseurin, Kosmetikerin und Bürokauffrau sich der Innenrichtung der Unterkünfte gewidmet und auch schon häufiger den geplanten Grundriss geändert.
Michaela Janßen hat im Laufe der Jahre beobachtet, dass Gäste eine hochwertige, liebevolle Einrichtung zu schätzen wissen und automatisch pfleglicher mit der Einrichtung umgehen. „Die Häuser werden dann ordentlicher verlassen.“
Ferienwohnungen an der Nordsee: Es lohnt sich, ins Innendesign zu investieren
Als Vermieter lohne es sich also, entsprechend in die Inneneinrichtung zu investieren. Dabei bedarf es nicht gleich professioneller Innendesigner. Michaela Janßen etwa hat keine entsprechende Ausbildung, aber jede Menge Erfahrung. Die Mutter von zwei Töchtern (19 und 23) geht pragmatisch vor und überlegt sich, was die Gäste wollen – nämlich ausreichend eigenen Platz. „Ich lege Wert darauf, dass sich Gäste in einem Ferienhaus zurückziehen können.“
Lodges 54 – das sind bald sechs exklusive Unterkünfte hinterm Deich
Daher haben auch die neuen Häuser unter der Dachmarke „Lodges 54“ in der Straße Drift genügend Freiraum. „Während die Eltern unten im Wohnzimmer bei einem Glas Wein das Kaminfeuer genießen, können es sich die Kinder in der mittleren Etage vor dem Fernseher gemütlich machen. Oder während der eine oben auf dem Balkon ein Buch liest, kann sich der andere unten auf der Terrasse im Strandkorb entspannen.“
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Willkommen in der Lodge 54 in St. Peter-Ording: Diese fünf, im Laufe des Jahres dann sechs, exklusiven Ferienhäuser wurden nach gut einem Jahr Bauzeit 2021 fertig gestellt und hatten im vergangenen Sommer Premiere. Bislang läuft es gut in der Vermietung, obwohl das neue Projekt noch nicht jedem bekannt sei, so Frau Janßen.
Ferienhaus: Es sind Familien, die sich gern eine Auszeit gönnen
Es sind Familien, die sich hier eine Auszeit gönnen, aber auch Paare, die sich die großzügigen Häuser teilen. Der Name Lodges 54 ist kein Zufall, steckt doch der Inhaber der Strandbar 54 Grad Nord, Uwe Kirchner als Pächter und Grundstückseigentümer hinter dem Projekt.
Seine Idee war es auch, auf dem 16.000 Quadratmeter großen Areal in unmittelbarer Nähe zum Deich mit freiem Blick über die Wiesen eine kleine Ferienhaussiedlung zu schaffen. Zuständig für die Vermietung ist Melanie Janßen.
Der Stil? „Landhausstil mit amerikanischen Akzenten, daher auch der Name Lodges“, sagt Janßen. Die Inneneinrichtung ist rustikal und doch ganz klar, mit viel Holz und einer sehr hochwertigen Einrichtung – vom Boxspringbett bis zur Dunstabzugshaube. Auf 145 Quadratmetern kommen bis zu sieben Gäste auf drei Ebenen unter. Alle Häuser haben eine eigene Sauna.
St. Peter-Ording: Ferienhäuser mit mehreren Bädern angesagt
„Eine Sauna ist kein Standard in der Ferienhausvermietung, wird aber immer mehr nachgefragt.“ Ebenso verlangten die Gästen häufiger nach mehreren Badezimmern. In den Lodges hat jedes Doppelzimmer daher ein eigenes Bad.
Was sich auch geändert hat, ist die Aufenthaltsdauer. „Haben die Gäste noch vor einigen Jahren einen Haupturlaub von drei bis vier Wochen gebucht, gönnen sie sich mittlerweile lieber mehrere kurze Auszeiten im Jahr.“
Daher sind die Lodges auch schon ab drei Nächten buchbar. „Viele Gäste kommen nur zum Spaziergang aus den Häusern und machen da eine richtige Wellness-Auszeit“, erzählt sie. „Sie decken sich vorher mit Lebensmitteln ein und genießen die Häuser dann ausgiebig.“
Die Ferienhausexpertin ist zufrieden mit der Entwicklung von St. Peter-Ording
LCD-Flach-Bildschrime in den Zimmern, Holz-Kaminofen, Terrasse mit Strandkorb und luxuriös ausgestattete und hochwertige offene Einbauküchen sind dort selbstverständlich. Grillecken im Garten und eine XXL-Sandkiste stehen außerdem zur Verfügung. Ein Haus ist für Gäste mit Hunden erlaubt. „Das ist eine Testphase, wir gucken, wie gut das klappt.“
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Melanie Janßen ist mit der touristischen Entwicklung von St. Peter-Ording zufrieden. „Die neue Promenade ist toll geworden und mit einem neuen Aldi und einem neuen Edeka gleich in der Nähe der Lodges gibt es dann gerade in der Hochsaison auch genügend Supermärkte.“ Dass die Dünentherme voraussichtlich bis Ostern wegen der Energiepreise geschlossen ist, sei aber für den Ort schlimm. „Die Dünentherme ist natürlich ein Magnet gerade in der Wintersaison und belebt St. Peter-Ording sehr.“
Infos: www.gegen-den-wind.de, eine Nacht in einer der Lodges kostet in der Nebensaison 300 Euro, in der Hauptsaison 395 Euro.