Grömitz. Die Schwimmkurse für Anfänger und Fortgeschrittene in den Sommerferien gibt es an drei Urlaubsorten – aber unter einer Bedingung.
Aktuell können nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) nur noch 40 Prozent der zehnjährigen Kinder sicher schwimmen – auch bedingt durch die Corona-Pandemie. Um diesem alarmierenden Trend entgegenzuwirken, organisiert Tchibo gemeinsam mit der DLRG Schwimmkurse für Nichtschwimmer und Fortgeschrittene – in den Sommerferien 2022 an drei Urlaubsorten an der Ostsee.
In Grömitz, in Prerow auf der Halbinsel Fischland Darß-Zingst sowie in Kölpinsee auf Usedom können Kinder in den Sommerferien 2022 vom 2. Juli bis zum 13. August Schwimmen lernen, wie Tchibo am Dienstag mitteilte. Und das zum Schnäppchenpreis: 50 Euro kosten die fünftägigen Kurse, die jeweils von Montag bis Freitag gehen, mit je einer Trainingseinheit von bis zu 45 Minuten an den Vor- und Nachmittagen. Einzige Bedingung: Die Kurse sind ausschließlich für Tchibo-Kunden reserviert.
Sommerferien 2022: Tchibo bietet günstige Schwimmkurse an der Ostsee
Die Schwimmkurse werden vom 7. Juni bis zum 25. Juli auf www.tchibo.de/dlrg buchbar sein. In einem Kurs sind maximal acht Kinder – eingeteilt in Leistungsstufen. "Insgesamt gibt es – je nachdem ob Anfänger- oder Fortgeschrittenenkurse gebucht werden – bis zu 500 Plätze", heißt es in der Tchibo-Mitteilung.
„Für viele Familien gehört Baden im Urlaub dazu. Mit den Ferienkursen im Freigewässer wollen Tchibo und die DLRG Kindern Vertrauen und Spaß im Wasser vermitteln – und den Eltern ein gutes und sicheres Gefühl", sagt Robert Pauly, Leiter des Kooperationsbereichs bei Tchibo. Betreut werden die Kinder und Jugendlichen von ausgebildeten DLRG-Rettungsschwimmern. Der Anfänger-Kurs richtet sich an Kinder ab sechs Jahre, die noch keinerlei Erfahrung im Wasser haben. Vier Kinder werden hier von zwei Betreuern angeleitet. Ziel des Kurses: das Seepferdchen-Abzeichen.
DLRG-Schwimmkurse: Prüfungen um 75 Prozent eingebrochen
Für den Fortgeschrittenenkurs, der zu sicherem Schwimmen verhelfen soll, ist das Seepferdchen die Voraussetzung. Maximal acht Kinder sind hier in einer Gruppe, um am Ende das Schwimmabzeichen in Bronze, Silber oder sogar Gold zu erhalten.
Die DLRG und Tchibo weisen darauf hin, dass während der Corona-Pandemie die Zahl der Schwimmprüfungen um 75 Prozent eingebrochen ist. So haben allein 2020 bei der DLRG rund 70.000 Kinder nicht schwimmen gelernt. Zudem fehle es an vielen Orten an Hallen- und Freibädern. Gab es im Jahr 2000 bundesweit noch 7784 öffentliche Bäder, waren es 2019 nur noch 6421. So verliere Schwimmen auch als Schulfach zunehmend an Bedeutung.
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Schwimmkurse schnell ausgebucht – lange Wartezeiten
An einigen Grundschulen gibt es gar keinen Schwimmunterricht mehr, weil es an entsprechender Infrastruktur mangelt. Und öffentliche Schwimmkurse haben inzwischen sehr lange Wartezeiten – zum Teil bis zu einem Jahr oder länger.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Tchibo nun eine neue Möglichkeit geschaffen haben, um Kinder zu sicheren Schwimmern zu machen", sagt DLRG-Präsidentin Ute Vogt. "Und wir hoffen, dass das Projekt Schule machen wird, denn wenn Kinder sich im Wasser sicher bewegen, bringt das nicht nur Freude, sondern schützt auch ihr Leben.“