Schenefeld. Weil viele Kinder den Umgang mit Wasser nicht lernen konnten, startet der Verein im Juni die besondere Aktion in Schenefeld.

Das Lehrschwimmbecken in Schenefeld seit 2019 geschlossen, dazu die Einschränkungen durch Corona: Eine Kombination, die dazu geführt hat, dass immer mehr Kinder im Schulalter nicht schwimmen können. Die DLRG Ortsgruppe Halstenbek-Rellingen-Schenefeld will dem entgegenwirken und hat für den Monat Juni ein mobiles Schwimmbecken gemietet, in dem 100 Kinder schwimmen lernen können.

Aufgebaut wird das 12,5 Meter lange, acht Meter breite und 1,20 Meter tiefe Becken am Montag auf dem Sportplatz an der Blankeneser Chaussee in Schenefeld. Mittwoch starten dann die ersten Kurse, die von Ehrenamtlichen geleitet werden. „An beiden Schenefelder Grundschulen können zusammengenommen mehr als 260 Schüler nicht schwimmen, und wir haben 200 bis 300 Kinder für Anfängerkurse auf unserer Warteliste“, sagt Tobias Wittenberg, DLRG-Ortsgruppenchef.

Kinderschwimmkurse seien die Kernkompetenz von der DLRG, nur hätten die in der Vergangenheit kaum angeboten werden können. Daher ergreife die DLRG nun die Initiative, die für den Verein mit erheblichen Kosten verbunden sei. Miete, Auf- und Abbau, Stromkosten, die Aufwandsentschädigung für die Schwimmlehrer und der Sicherheitsdienst, der das Becken laut Auflage der Stadt außerhalb der Schwimmzeit permanent überwachen muss: Wittenberg rechnet mit einem Betrag von mindestens 30.000 Euro.

Die Stadt hilft mit einem Zuschuss von 14.500 Euro

Die Stadt, die das Becken vormittags für ihre beiden Grundschulen nutzen kann, steuert 14.500 Euro bei. Der Kreis gibt 8000 Euro Zuschuss, weitere 4000 Euro kommen von einer DLRG-Stiftung. Auch das Land ist einer der Finanziers.

„Aktuell haben wir eine Deckungslücke von 2000 Euro, für die wir noch Spender suchen“, so der DLRG-Ortsgruppenchef weiter. Der Faktor, der kaum kalkulierbar ist, seien die Stromkosten. „Wir werden das Becken natürlich beheizen, niemand muss frieren.“ Alleine für Strom rechne er mit Kosten von 7000 Euro, die sich nur dann reduzieren, wenn der Sommer Gas gibt. Je kälter das Wetter, desto höher der Stromverbrauch und die Kosten.

Die DLRG-Aktiven werden vom 1. bis 30. Juni an diversen Tagen von 15 bis 19 Uhr Schwimmkurse anbieten. Teilnehmen können Kinder ab einem Mindestalter von sechs Jahren. Die Aktion hat sich schnell rumgesprochen, auch ohne die Werbetrommel gerührt zu haben. „Etwa 80 Prozent der Plätze sind besetzt“, so Wittenberg weiter. Noch könnten jedoch 20 Kinder von der Aktion profitieren. Die Gruppengröße beträgt 13 Kinder, die Schwimmdauer beträgt pro Unterrichtsdauer 60 Minuten. Je nach Alter und Vorkenntnissen rechnet Wittenberg damit, dass die meisten Kinder nach zehn bis zwölf Einheiten das Seepferdchen erwerben können. Duschen und Umkleiden sind auf dem Gelände vorhanden.

Die Kosten betragen pro Kind zehn Euro zuzüglich einer Jahresmitgliedschaft in der DLRG, die 41 Euro kostet. Ein günstiger Preis im Vergleich mit anderen Anbietern, die teilweise den doppelten oder sogar dreifachen Preis verlanegn. „Wir wollen damit kein Geld verdienen“, betont Wittenberg.

Anmeldungen online unter www.hrs.dlrg.de