Föhr . 500 mal kann ein Faircup-Becher eingesetzt werden. Bäcker und Cafés starten damit ein Pfandsystem. Auch Amrum dabei.
Bäcker und Cafés auf Föhr und Amrum setzen in Zukunft auf ein Pfandsystem für Kaffeebecher. Sibylle Meyer, Gründerin von FairCup, hat ihr Mehrwegpfandsystem auf Föhr präsentiert und die Insulaner überzeugt. "Für uns steht fest, wir setzen auf FairCup. Und es wäre ein gutes Zeichen für die Insel, wenn so viele wie möglich auf Föhr mitmachen", so Volker Hansen, Obermeister der Bäcker-Innung Föhr-Amrum und Inhaber von Bäcker Hansen auf Föhr mit fünf Filialen.
Hansen gab gemeinsam mit allen anderen Föhrer Bäckern, einem Bistro, einem Café und einem Kiosk den Startschuss für die Einführung des Pfandsystems. Auch Henning Claussen, Inhaber der Bäckerei Claussen auf der Nachbarinsel Amrum, will mitmachen.
Spülmaschinenfester Becher
Sibylle Meyer entwickelte 2016 den FairCup, einen wiederverwendbaren Becher aus Polypropylen, der dadurch nach ihren Angaben spülmaschinenfest, lebensmittelecht sowie voll recyclebar ist und in Deutschland hergestellt wird. Die Entscheidung für Polypropylen wurde bewusst getroffen, da Bioplastik nicht langlebig genug sei und, wie fälschlicherweise immer angenommen, sich nicht in der Natur selbst abbaue. Bis zu 500 Mal kann ein FairCup verwendet werden und wie ein Pfandbecher an allen teilnehmenden Stellen deutschlandweit zurückgegeben werden. Ein Euro Pfand kostet der Becher, den es in vier Größen gibt, sowie 0,50 Euro pro Mehrwegdeckel.
"Stellen wir uns vor, dass auf Föhr in Zukunft nur Mehrwegbecher wie der FairCup zirkulieren und so gut wie keine Einwegbecher gekauft und weggeworfen werden müssen. Gerade im Hinblick auf unsere Insellage im Weltnaturerbe Wattenmeer wäre das ein herausragendes Ergebnis, das es jetzt gilt gemeinsam umzusetzen", sagte Vivienne Walterscheid, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Föhr Tourismus GmbH (FTG).