Hamburg. Recup wird derzeit von knapp 40 Hamburger Betrieben angeboten. Das System soll Becher-Müll verhindern helfen.
Recup, das Pfandsystem für Kaffeebecher, das im Frühjahr in Hamburg eingeführt wurde, hat bislang eher überschaubaren Erfolg. „Derzeit beteiligen sich knapp 40 Standorte“, sagte Recup-Geschäftsführer Fabian Eckert dem Abendblatt. Allein in Hamburg werden pro Jahr etwa 60 Millionen Einwegbecher für Kaffee und andere Heißgetränke verbraucht.
Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hatte das Mehrweg-Pfandbechersystem im April vorgestellt und äußerte große Hoffnungen, dass sich dadurch der Verbraucht von Einmalbechern reduziert. Das Unternehmen Recup bekommt als Starthilfe bis zu 30.000 Euro von der Behörde.
Die türkisen oder braunen Becher aus recyceltem Kunststoff haben eine Lebensdauer von 500 Spülgängen. Kaffeetrinker können sie für einen Euro Pfand ausleihen und bei den teilnehmenden Betrieben wieder zurückgeben.
Logo für jede Stadt
Der Recup-Geschäftsführer kündigte im Gespräch mit dem Abendblatt an, man werde im Herbst noch einmal eine große Kampagne starten, um das Pfandsystem weiter bekannt zu machen. „In München waren wir nach einem Jahr bei 250 teilnehmenden Betrieben“, sagte Eckert Das Prinzip funktioniert wie folgt: Cafés, Kioske oder Bäckereien bezahlen pro Becher einen Euro Pfand an das Unternehmen Recup, dazu einen Euro Teilnahmegebühr pro Tag, unabhängig von der Anzahl der Becher.
Dafür erklären sich die Betriebe bereit, die von den Kunden abgegebenen Becher zu spülen. Diese bezahlen einen Euro Pfand pro Becher und können ihn bei jedem Recup-Partnerbetrieb bundesweit zurückgeben. Der wiederverwendbare Deckel ist nicht Bestandteil des Pfandsystems, weil die Reinigung schwieriger ist als beim Becher. Er wird für 1,30 Euro verkauft, der Nutzer muss ihn aber selbst abwaschen.In jeder Stadt ziert den Becher ein eigenes Logo. In Hamburg sind die Silhouetten von Elbphilharmonie, Rathaus, Speicherstadt und der Schriftzug „Moin Hamburg“ auf dem Becher stilisiert.
Informationen, wer in Hamburg bereits Recup-Partner ist, findet man auf www.recup.de.