Bisher seien keine Aufträge storniert oder gekündigt worden, so Werftchef Fuchs. Insolvenzantrag ging am Morgen beim Amtsgericht ein.
Stralsund. Nach dem Insolvenzantrag für die P+S-Werften Stralsund und Wolgast hat Werftchef Rüdiger Fuchs den Fortgang aller Arbeiten angekündigt. Bisher seien keine Aufträge storniert oder gekündigt worden, sagte Fuchs auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Stralsund. Ziel sei es, so viele Schiffe wie möglich weiterzubauen. Bisher sei allerdings auch noch keine außergerichtliche Einigung über laufende Aufträge erzielt worden, so Fuchs. "Die Kollegen und Kolleginnen können Spezialschiffe bauen, wenn man sie nicht überfordert“, betonte der Werftchef. Für August sollen Löhne und Gehälter der Beschäftigten bereits aus dem staatlichen Insolvenzgeld gezahlt werden.
Am Morgen hatte Fuchs beim Amtsgericht Stralsund einen Insolvenzantrag für die beiden Schiffbaubetriebe mit knapp 2000 Beschäftigten gestellt. Damit sind die Rettungsversuche für die seit Monaten finanziell angeschlagenen Werften gescheitert. Gleichzeitig sei die Eigenverwaltung im Insolvenzverfahren beantragt worden.
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Land und Bund hatten die Auszahlung der staatlichen Rettungsbeihilfen gestoppt, nachdem deutlich wurde, dass die Werftensanierung teurer wird und die 152,4 Millionen Euro Staatshilfe nur bis Jahresende reichen. Fuchs hatte danach versucht, Kunden und Lieferanten zu finanziellen Zugeständnissen zu bewegen. Nach Einschätzung von Fuchs, der erst seit 7. August an der Spitze des Werftenmanagements steht, hat sich die Volkswerft in Stralsund auf dem Weg zum Spezialschiffbauer mit zu vielen Neukonstruktionen in zu kurzer Zeit übernommen.
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Trotzdem haben die Schiffbauer der P+S-Werften in Stralsund und Wolgast am Mittwoch ihre Arbeit aufgenommen. Hunderte Arbeiter strömten teils mit sorgenvollen Gesichtern zur Frühschicht in die Volkswerft Stralsund. Auch in Wolgast hat die Frühschicht nach Angaben des Betriebsrates mit der Arbeit begonnen. (dpa)