Bei Futtermittelzusätzen aus Nordrhein-Westfalen wurden erhöhte Dioxinwerte festgestellt. Auch Händler in Norddeutschland wurden beliefert.

Düsseldorf/Hannover. In Futtermittelzusätzen aus Nordrhein-Westfalen sind erhöhte Dioxinwerte festgestellt worden. Der Kölner Zuckerproduzent Pfeifer & Langen habe bei Eigentests Anfang Oktober leichte Überschreitungen der Grenzwerte festgestellt, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Der Fall betrifft auch Norddeutschland: In Niedersachsen sind drei Agrarhändler und ein Landwirt mit dem Futtermittelzusatz beliefert worden. Da die betroffenen Zuckerrübenpressschnitzel nur ein Bestandteil des Mischfutters seien, würden die Grenzwerte des fertigen Futters aber vermutlich nicht überschritten, hieß es. Bei den Agrarhändlern in Niedersachsen werde der Zusatz vermischt und an weitere 135 landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geliefert.

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Das Landwirtschaftsministerium in Hannover geht davon aus, dass es keine Überschreitung der Dioxin-Grenzwerte gebe. „In Lebensmitteln, in diesem Fall Milch, wird es nach der Risikoeinschätzung des Landesamtes keine erhöhte Belastung geben“, sagte eine Sprecherin. Derzeit werden von den Behörden die Lieferlisten überprüft. Dem betroffenen Landwirt in Niedersachsen wurde untersagt, die Zuckerrübenpressschnitzel zu nutzen. Weitere Landwirte und Futtermittelhersteller in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bayern und Rheinland-Pfalz sind betroffen. (abendblatt.de/dapd)