An der Absturzstelle an Rügens Kap Arkona hielten die Teilnehmer der traditionellen Silvester-Sturmwanderung für einen Moment inne.

Kap Arkona. Mit einer gemeinsamen Schweigeminute haben am Sonnabend mehr als 50 Besucher an Rügens Kap Arkona der vermissten Katharina N. gedacht. Vor der ehemaligen Nebelsignalstation an der Absturzstelle hielten die Teilnehmer der traditionellen Silvester-Sturmwanderung für einen Moment inne. Am Montag waren mehrere Tausend Kubikmeter Kreide aus der 38 Meter hohen Steilküste gebrochen. Dabei wurde das aus Brandenburg stammende Mädchen vermutlich verschüttet.

Putgartens Pfarrer Christian Ohm sagte in einer kurzen Ansprache, die Gedanken der Menschen auf Rügen gelten an diesem letzten Tag des Jahres in besonderem Maße der Familie des zehnjährigen Mädchens. Für den Abend war ein Ufergottesdienst in der historischen Kapelle des nahegelegenen früheren Fischerdorfes geplant. Das übliche Höhenfeuerwerk an den Arkona-Leuchttürmen hatte die Gemeinde für dieses Silvester abgesagt.

+++ Hilfskräfte stellen Suche nach verschüttetem Mädchen ein +++

Unterdessen rutschte am Sonnabend an der Kreideküste Rügens erneut Erde ab. Menschen seien von dem Abbruch im Bereich der Wissower Klinken bei Sassnitz nach ersten Erkenntnissen nicht betroffen, teilte die Polizei in Neubrandenburg mit. Die genaue Menge des Abbruchs könne noch nicht eingeschätzt werden, weil dichter Nebel die Sicht beschränke.