Die Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein haben entschieden, wie ihre 20.000 Mitglieder über das Quartett um Landeschef Stegner abstimmen sollen.
Kiel. Die SPD in Schleswig-Holstein hat sich auf das Verfahren zur Kür eines Spitzenkandidaten für die Landtagswahl geeinigt. Die rund 20.000 Parteimitglieder sollen Anfang 2011 ausschließlich per Briefwahl abstimmen, welcher der vier Bewerber in das Rennen um das Amt des Ministerpräsidenten geschickt werden soll. Darauf habe sich der Parteivorstand mit den Kreisvorsitzenden einstimmig geeinigt, sagte die stellvertretende Landeschefin Bettina Hagedorn am Mittwoch. Jeder hat dabei eine Stimme. Wenn keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhält, wird es eine Stichwahl geben.
Alle Bewerber haben sich bereit erklärt, das Verfahren zu akzeptieren, sagte Hagedorn. Eine Landtagswahl muss nach einem Urteil des Landesverfassungsgerichts bis Ende September 2012 stattfinden. Ausgezählt werden die Stimmen am 27. Februar 2011 unter notarieller Aufsicht. Sollte keiner der vier Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen, soll es vier Wochen später eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen geben.
Der Landesvorstand will den Sieger einem Parteitag für den Listenplatz eins vorschlagen. Zur Wahl stehen neben Landes- und Fraktionschef Ralf Stegner (51) Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig (47), Elmshorns Bürgermeisterin Brigitte Fronzek (58) und der weithin unbekannte Kieler Personalrat Mathias Stein (40).
Am Sonntag findet in Pinneberg (7. November) die erste von 16 öffentlichen Mitgliederversammlungen statt, die vom Landesverband und den Kreisverbänden gemeinsam organisiert werden.