Während seiner Reise durch das Land der Mitte will Schleswig-Holsteins Ministerpräsident die Wirtschaftsbeziehungen zu China verbessern.
Hangzhou/Kiel. Nach dem Besuch von schleswig-holsteinischen Betrieben in China hat Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) angekündigt, die Kooperation zwischen den Partnern weiter auszubauen. „Schleswig-Holstein ist in China bereits gut vertreten. Damit auch in Zukunft konkurrenzfähige Produkte aus unserem Land kommen, braucht es kluge Partnerschaften“, sagte er am Montag in Hangzhou. China sei einer der größten Wirtschaftspartner des Landes und ein interessanter Wachstumsmarkt. Am Dienstag will Carstensen das Schleswig-Holstein-Business-Center und die Universität in Hangzhou besichtigen. Am Mittwoch ist ein Besuch in der Millionenstadt Ningbo geplant. Anschließend geht es weiter nach Shanghai zur Weltausstellung .
In Shanghai eröffnet zudem die ACO Gruppe aus Rendsburg, einer der Weltmarktführer in der Entwässerungstechnik, eine Produktionsstätte. „In den Straßen Shanghais liegen schon 10.000 Schachtabdeckungen von ACO“, berichtete Carstensen. Auch Firmen wie der Schiffbauzulieferer Raytheon Anschütz (Kiel), der Etikettenhersteller RAKO (Witzhave), der Armaturenproduzent Mankenberg (Lübeck), das Windanlagen-Ingenieurbüro aerodyn (Rendsburg) und der Schaltanlagen-Spezialist ipt (Wentorf) wollen während der Reise mit Carstensen ihre Aktivitäten in China weiter vorantreiben.
Bei seinen Gesprächen will Carstensen nicht nur die Kontakte in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur pflegen. Er wolle auch Menschenrechtsfragen nicht aussparen, sagte Carstensen. „Das Thema Patentschutz sprechen wir ebenfalls an. Es gibt schon Dinge, über die wir nicht hinweggehen wollen und können.“ Auf die Frage nach dem Ertrag solcher Auslandsreisen von Politikern verwies der Ministerpräsident auf die Rettung der Nobiskrug-Werft in Rendsburg durch Abu Dhabi Mar und den Einstieg dieser arabischen Werftengruppe bei HDW. Dafür hatte sich Carstensen in dem Emirat stark gemacht. „Diesen Besuch kann man in Arbeitsplätzen bei uns messen.“