Tierschützer vermuten, dass die Mastputen-Brüterei der Agrarministerin Grotelüschen in mögliche Tierschutz-Verstöße verwickelt ist.

Hannover. Gegen die in die Kritik geratene Agrarministerin Astrid Grotelüschen (CDU) ist eine Morddrohung eingegangen. Das Schreiben habe per Post die CDU-Landtagsfraktion erreicht, teilte die CDU mit. Die Morddrohung sei der „unsägliche Höhepunkt einer beispiellosen Kampagne“, sagte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinrich Langspecht in der Debatte im Landtag. Seit Tagen gibt es heftigen Streit um die familieneigene Mastputen-Brüterei der Agrarministerin. Tierschützer und die Landtags-Opposition vermuten, dass das Unternehmen im Kreis Oldenburg in mögliche Tierschutz-Verstöße bei zwei Putenmästern in Mecklenburg-Vorpommern verwickelt ist.

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat sich unterdessen an die Seite seiner Agrarministerin Astrid Grotelüschen (CDU) gestellt. Er sagte am Mittwoch kurz vor Beginn der Landtagssitzung in Hannover: „Astrid Grotelüschen übt ihr Amt sehr versiert aus. Sie ist eine Kennerin der Agrarpolitik, weil sie aus der Agrarbranche kommt.“

McAllister griff zugleich die Opposition an und sprach von „unsachlichen Angriffen“ gegen die Ministerin. „Wenn man politisch als Opposition nicht weiter weiß, bemüht man das private Umfeld.“ Er habe aber keinen Anlass, an der Darstellung von Grotelüschen zu zweifeln.

McAllister betonte zudem, dass der Tierschutz in Niedersachsen oberste Priorität hat. "Wir werden als Land zusammen mit den zuständigen Kommunen weiterhin darauf achten, dass die Tierschutz-Standards eingehalten werden. Missstände müssen beseitigt werden.“