Niedersachsen Ministerpräsident David McAllister stellt sich trotz der Tierquälerei-Vorwürfe hinter die Agrarministerin Grotelüschen.

Hannover. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister hat sich trotz der Kritik an der Landwirtschafts- und Tierschutzministerin hinter Astrid Grotelüschen gestellt. Die Naturschutzorganisation Peta hatte nach einem Fernsehbericht Anzeige wegen Tierquälerei gegen die Ministerin gestellt. McAllister sehe jedoch keinen Anlass, an der Ministerin zu zweifeln, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei am Freitag in Hannover.

Hintergrund für die Kritik an Grotelüschen war ein Bericht des ARD-Magazins Report Mainz. Dort wurde behauptet, die familieneigene Mastkükenbrüterei der Ministerin stünde in enger Geschäftsbeziehung zu zwei Putenmästern in Mecklenburg-Vorpommern, die Tiere gequält hätten. Astrid Grotelüschen weist die Vorwürfe zurück.

Grotelüschen hatte sich am Freitagmorgen vor dem Agrar-Ausschuss des niedersächsischen Landtags den Fragen der Opposition gestellt. Die Ministerin habe dabei den Eindruck erweckt, dass sie unfähig sei, das System der Intensivtierhaltung unbefangen zu betrachten, teilte die SPD-Fraktion im Anschluss an die Sitzung mit.

Die Linkspartei bekräftigte ihre Rücktrittsforderung. Grotelüschen sei Teil der Industrie der Massentierhaltung und daher als oberste Tierschützerin Niedersachsens voreingenommen und unglaubwürdig, teilte die agrarpolitische Sprecherin der Linken, Marianne König, am Freitag mit.