Hansestadt könnte für den Rückkauf des Flughafens Blankensee zu viel bezahlt und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschafft haben.
Brüssel/Lübeck. Die Stadt Lübeck könnte nach Auffassung der EU-Kommission für den Rückkauf des Flughafens Lübeck-Blankensee zu viel gezahlt haben. Die Brüsseler Behörde wird nun überprüfen, ob der Kauf im Einklang mit EU-Wettbewerbsrecht steht, wie sie heute mitteilte. Die Stadt Lübeck hatte 2009 den 90-Prozent-Anteil des neuseeländischen Infrastruktur-Investors Infratil zurückgekauft. Dadurch sei Infratil möglicherweise ein Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Konkurrenten entstanden.
Auch "die Finanzpolitik" der Stadt Lübeck gegenüber ihrem Flughafen zieht die Kommission in ihrer Mitteilung in Zweifel. "Nach Auffassung der Kommission hätte der Flughafen aufgrund seiner finanziellen Situation seinen Betrieb unter normalen Marktbedingungen einstellen müssen". Zudem seien die Tarife, die Fluggesellschaften an den Flughafen für die Nutzung zahlen müssen, möglicherweise zu niedrig angesetzt. Dabei geht es auch um einzelne Vereinbarungen mit Ryanair. (lno)