Der Flughafen Lübeck will künftig mit dem Flughafen Hamburg kooperieren um Entlassungen und Kurzarbeit zu vermeiden. Erste Gespräche.

Lübeck. Nach dem Verlust der Verbindung nach London will der Flughafen Lübeck durch eine Kooperation mit dem Hamburger Flughafen Entlassungen und Kurzarbeit vermeiden. „Wir wollen unsere gut qualifizierten Mitarbeiter behalten, weil wir davon ausgehen, dass wir sie im nächsten Sommer wieder brauchen“, sagte eine Sprecherin nach einer Betriebsversammlung des Flughafens am Montag in Lübeck. Erste Gespräche mit dem Hamburger Flughafen seien positiv verlaufen.

Die Geschäftsführung plant, im Winter in Lübeck nicht benötigte Mitarbeiter nach Hamburg auszuleihen. Die Sprecherin sagte, es sei darüber hinaus denkbar, dass das Personal während des Winters Instandsetzungsarbeiten an den Flughafen-Gebäuden durchführe. Eine weitere Einnahmequelle könnte die Vermietung von Hallen sein.

Die Fluggesellschaft Ryanair hatte am Freitag mitgeteilt, dass sie im Winter nicht mehr von Lübeck-Blankensee aus nach London-Stansted fliegen wird. Der Flughafen hofft, dass die Strecke zum Sommer wieder aufgenommen wird. Der Verlust der Verbindung sei zwar ein Rückschlag, stelle aber die langfristige Erhaltung des Flughafens nicht grundsätzlich in Frage, sagte die Sprecherin. Für den Sommer-Flugplan laufe momentan verstärkt die Airline-Akquise.

Der Betriebsrat lobte die Kooperationspläne des Flughafens, die für die Mitarbeiter auf freiwilliger Basis ablaufen sollen. „In drei Wochen werden wir uns erstmals mit dem Hamburger Betriebsrat zusammensetzen“, sagte ein Sprecher. Es müssten Möglichkeiten überprüft werden, wie man im Winter Entlassungen und Kurzarbeit vermeiden könne. „Unsere Hoffnungen liegen auf dem nächsten Sommerflugplan“, sagte der Sprecher. (abendblatt.de/dpa)