Ob die Trauerveranstaltung öffentlich oder im geschlossenen Kreis stattfinde, sei noch nicht entschieden, auch einen Termin gebe es noch nicht.

Kap Arkona. Die am Einsatz beteiligten Helfer wollen nach dem Abbruch der Suche nach der vermissten Katharina am Kap Arkona eine gemeinsame Form der Besinnung und Erinnerung finden. "Es ist der Wunsch aller Einsatzkräfte zusammenzukommen, um auch für sich einen Schluss nach den Ereignissen zu finden“, berichtete Polizeiseelsorger Andreas Schorlemmer am Montag. Die Einsatzkräfte seien derzeit traurig und ratlos. "Eine solche Veranstaltung kann die Traurigkeit aufnehmen.“

Die Helfer hatten am Sonntag nach zwei Wochen kräftezehrender Arbeit an der Nordspitze Rügens die Suche nach der seit Weihnachten vermissten Zehnjährigen endgültig abgebrochen. Auch der Einsatz eines Großbaggers half ihnen nicht, das Mädchen in den Geröllmassen zu finden. Es sei alles Menschenmögliche getan worden, begründete ein Behördenmitarbeiter am Sonntag den Abbruch der Arbeiten. Inzwischen schließen die Behörden nicht aus, dass das Kind durch die Gerölllawine beim Küstenabbruch am 26. Dezember ins Meer gespült wurde. Die Unglücksstelle bleibt weiter gesperrt.

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Ob die Trauerveranstaltung der Einsatzkräfte öffentlich oder im geschlossenen Kreis stattfinde, sei noch nicht entschieden, sagte Schorlemmer. Auch einen Termin gebe es noch nicht. Zunächst müsse herausgefunden werden, wie viel Nachbetreuung die einzelnen Helfer bräuchten. „THW-Helfer und Feuerwehrmänner sind grundsätzlich psychisch stabil“, sagte Schorlemmer. Vieles werde bereits in Gesprächen innerhalb der Gruppe aufgearbeitet. Für professionelle psychologische Hilfe stehe ein Stressbewältigungsteam bereit, dass Helfern nach belastenden Einsätzen Unterstützung bietet. (dpa)