Schlechte Wetterprognosen hätten an Ostern Gäste von der Ostseeküste ferngehalten, klagt der Tourismusverband. Dabei schien überall die Sonne.

Timmendorfer Strand. Hotelbetreiber und Gastronomen an Schleswig-Holsteins Ostseeküste sind sauer auf die Wetterdienste. In vielen Gemeinden habe es deutlich weniger kurzfristige Buchungen und spontane Anreisen gegeben als in den Vorjahren, sagte der Vorsitzende des Tourismusverbandes Schleswig-Holstein, Volker Popp, am Dienstag. Grund seien die schlechten Wetterprognosen für die Ostertage gewesen, sagte Popp.

Gemeinden planen eigene Wetterinfos

Der Wetterbericht hatte für die Feiertage strömenden Regen und Kälte vorhergesagt. „Da bleiben die Leute natürlich zu Hause. Dabei herrschte an der Ostsee strahlender Sonnenschein“, sagte Popp. Die Gemeinden überlegen jetzt, ein eigenes Wetterinformationsnetz aufzubauen. „Ich denke da an kleinräumige Prognosen in Kombination mit Livebildern aus den Orten“, sagte Popp, der auch Bürgermeister von Timmendorfer Strand ist.

Verluste in Millionenhöhe

Das ostholsteinische Ostseebad zeigt schon seit rund zehn Jahren auf seiner Internetseite Wetterbilder in Echtzeit. „Die meisten Gemeinden haben inzwischen solche Webcams. Die könnte man vernetzen, um ein realistisches Bild vom Wetter an der Küste zu zeigen. Das ist eben oft besser, als im Binnenland“, sagte Popp. Durch die unzutreffenden Vorhersagen seien den Badeorten zu Ostern Verluste in Millionenhöhe entstanden, sagte der Verbandsvorsitzende.