Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Einkommen. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich vorerst nicht an den Streiks.
Hannover. Krankenschwestern und Pfleger an kommunalen Krankenhäusern in Niedersachsen und Bremen treten am Mittwoch in den Warnstreik. Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hatten bislang kein Ergebnis gebracht.
An rund 20 Klinik-Standorten in Niedersachsen und Bremen wollen Beschäftigte deshalb vorübergehend die Arbeit niederlegen. Geplant sind auch mehrere Kundgebungen. Am Klinikum Wolfsburg etwa soll der Warnstreik bereits am frühen Morgen beginnen.
Keine Warnstreiks am Mittwoch im Nordosten
Dagegen bleibt Mecklenburg-Vorpommern zum Auftakt bundesweiter Warnstreiks im öffentlichen Dienst an diesem Mittwoch zunächst verschont. Im Nordosten seien keine Aktionen geplant, sagte der Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Norden, Frank Schischefski. Über das Vorgehen in Mecklenburg-Vorpommern werde noch beraten.
Ein Verdi-Sprecher in Berlin gab bekannt, dass sich die Bürger von Mittwoch an auf Arbeitsniederlegungen in allen Bundesländern einstellen müssten. Die Aktionen würden auf die Tage bis zum dritten Verhandlungstermin am 10. Februar verteilt. Betroffen seien Krankenhäuser, Nahverkehr, Stadtwerke, Winterdienst, Kindertagesstätten, Stadtreinigung und öffentliche Verwaltung.
Als ein Schwerpunkt für Aktionen am Mittwoch zeichnet sich nach Angaben des Sprechers Bayern ab. Die Gewerkschaften fordern ein Einkommens-Plus mit einem Gesamtvolumen von fünf Prozent. Diese Gesamtforderung setzt sich aus verschiedenen Einzelforderungen zusammen. Die Arbeitgeber halten fünf Prozent für zu viel. Sie verweisen auf die leeren öffentlichen Kassen. Die Gewerkschaften halten den Arbeitgebern vor, noch kein Angebot vorgelegt zu haben.