Hamburg. Im Jahr 2025 sollen 15 neue Kreuzfahrtschiffe die Weltmeere erobern. Doch der Boom stellt die Reedereien vor Herausforderungen.
Die Kreuzfahrt-Branche boomt: 15 neue Kreuzfahrtschiffe sollen im kommenden Jahr in See stechen. Darunter unter anderem „Star of the Seas“, das zweite Schiff der neuen Icon-Klasse und die „Mein Schiff Relax“ von TUI. Insgesamt 40.000 Gäste sollen laut dem Branchenbericht von „Cruise Industry News Global Cruise Ship“ auf den Neubauten Platz finden.
Das Problem: Nur um die Schiffe zu bedienen und mit genug Gästepersonal auszustatten, müssen die Reedereien der Analyse zufolge über 20.000 neue Besatzungsmitglieder einstellen. Die hohe Zahl setzt sich aus der Gesamtzahl der neuen Crew-Mitglieder an Bord sowie der benötigten Anzahl an Personal zusammen. Dabei spielen auch Urlaubszeiten eine Rolle. Geht man von einem durchschnittlichen Crew/Gast-Verhältnis von 1 zu 2,5 aus, müssten die neuen Schiffe laut „Cruise Industry News“ Bord-Kapazitäten für über 16.000 Crew-Mitglieder haben.
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Kreuzfahrt: Neuer Platz für Zehntausende Gäste
Aber damit nicht genug. Die Reedereien expandieren drastisch. Bis 2036 sind deshalb weltweit 62 Neubauten in Planung, die insgesamt fast 150.000 Gäste beherbergen können. Für die neuen Schiffe bräuchte es bis dahin zusätzlich rund 75.000 Besatzungsmitglieder, wie „Cruise Industry News“ berichtet.
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Acht der Neubauten sind bei Norwegian Cruise Line in Planung. In einer Pressemitteilung gab die Reederei bekannt, dass die norwegischen See-Giganten bis 2036 über fast 25.000 zusätzliche Betten verfügen werden.
MSC Group plant bis 2028 sieben neuen Schiffen in See stechen zu lassen, Carnival Cruise Line plant fünf Neubauten mit einem Bedarf von 10.500 Crewmitgliedern. Mit drei neuen Schiffen der Icon- und Oasis-Klasse wird die Reederei Royal Caribean International laut „Cruise Industry News“ bis 2036 fast 9.000 zusätzliche Besatzungsmitglieder brauchen. Bei der kinderfreundliche Disney Cruise Line rechnet man aufgrund von Neubauten in den nächsten Jahren mit einer Einstellung von bis zu 6.000 Mitarbeitern.
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Auch bei deutschen Reedereien stehen einige Neuerungen im Programm: Im März 2025 tritt der „Mein Schiff Relax“-Dampfer von TUI Cruises die ersten Reisen an. Etwa 4.000 Passagiere können dort zunächst von und nach Mallorca reisen.
AIDA und TUI: Personalbedarf dürfte weiter ansteigen
Der Personalbedarf der nächsten Jahre dürfte die Kreuzfahrtunternehmen vor eine große Herausforderung stellen. Neben der Rekrutierung von qualifiziertem Personal müssen sie auch sicherstellen, dass die Crewmitglieder umfassend geschult sind. Bei AIDA, MSC Cruises und TUI Cruises absolvieren Crew-Mitglieder ein gründliches Training an Land, bevor sie an Bord dürfen, heißt es auf den jeweilen Websites.
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