Um 18 Uhr schließen die Wahllokale, dann gibt es auch erste Hochrechnungen. Bei abendblatt.de sind Sie immer auf aktuellem Stand.
Berlin. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben am Sonntagmorgen um 8 Uhr die Landtagswahlen begonnen. Mit Spannung wird erwartet, ob sich die CDU in ihrem Stammland Baden-Württemberg zum ersten Mal seit fast 60 Jahren geschlagen geben muss und Regierungschef Stefan Mappus abgewählt wird. Sein Nachfolger könnte der Grünen-Politiker Winfried Kretschmann werden - er wäre der erste grüne Ministerpräsident in Deutschland. Die SPD unter Nils Schmid hat sich bereiterklärt, eine Koalition unter Führung der Grünen mitzutragen. Mappus hat eine schwarz-grüne Koalition ausgeschlossen.
Was man über die Wahl in Baden-Württemberg wissen sollte
Auch in Rheinland-Pfalz deuten die Umfragen auf ein Novum hin: Im Mainzer Landtag könnte erstmals eine Koalition von SPD und Grünen regieren. Der Sozialdemokrat Kurt Beck, der seit über 16 Jahren Ministerpräsident ist, hat sich auf deutliche Verluste eingestellt. Die Grünen, die 2006 aus dem Landtag herausgeflogen waren und nun Rückenwind durch die Diskussion über die Atomenergie erhalten, haben sich schon für eine Koalition mit der SPD ausgesprochen. Die FDP muss um ihren Wiedereinzug in den Landtag bangen.
In Rheinland-Pfalz sind 3,1 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung aufgerufen, in Baden-Württemberg sind es 7,6 Millionen. Mit ersten Hochrechnungen ist kurz nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr zu rechnen.
Ein Regierungswechsel in Stuttgart würde für die Bundes-CDU von Kanzlerin Angela Merkel bedeuten, dass sie nach Nordrhein-Westfalen und Hamburg den dritten Ministerpräsidentenposten in Folge verlöre. Die SPD wiederum könnte eine Koalition mit den Grünen - auch als Juniorpartner - als Bestätigung des rot-grünen Schulterschlusses werten. Mit diesem Bündnis wollen die Sozialdemokraten 2013 den Kanzler stellen.