FDP-Generalsekretär fordert Souveränität der Nutzer über ihre Daten und beklagt einen Mangel an demokratischen Umgangsformen im Netz.
Hamburg. FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat ein neues Regelwerk für das Internet gefordert. „Wir brauchen für den ganzen Onlinebereich einen neuen Regelrahmen", sagte er in einem Video-Interview von abendblatt.de. Der Einzelne müsse Souveränität über seine Daten haben und in der Lage sein, „auch bei einem kommerziellen Anbieter über seine Daten verfügen zu können", ergänzte Lindner. Auf Wunsch müsse man auch verlangen können, dass die Daten gelöscht werden.
Der Generalsekretär bekräftigte: „Das Internet darf kein Feld sein, wo es anarchische Strukturen gibt.“ Notwendig seien „klare Regeln“, wo es „sehr dominante, monopolartig auftretende kommerzielle Anbieter“ gebe.
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Lindner kritisierte zudem, dass im Internet aufgrund der Anonymität die Umgangsformen litten. In den Kommentarrubriken etwa bei Youtube sammelten sich „in der Regel Spott uns Häme“ über Politiker oder Unterhaltungskünstler. Wer anonym kommentieren könne, lasse manchmal „die Sau raus“. Das Netz müsse „insgesamt noch ein wenig stilvoller werden, respektvoller werden, demokratischer werden“, forderte der FDP-Politiker. „Und dann ist es ein echter Gewinn für die Demokratie und die Gesellschaft.“
Sehen Sie hier das Interview mit Christian Lindner im Video: