Die Server hakten, die Browser schlossen sich selbst. Die Widerspruchsmöglichkeit gegen Google Street View ist stotternd angelaufen.
Hamburg/Berlin. Fehler, immer wieder Fehlermeldungen. Die Verbindung hakt, der Browser schließt sich automatisch. StrgAltEntf ist die beliebteste Tastenkombination der Internet-Surfer in Deutschland an diesem Dienstag. Denn Tausende versuchen, die Seite der Suchmaschine Google zu besuchen, auf der sie ihren Widerspruch gegen Googles heiß diskutierten Bilderdienst Street View anmelden können: www.google.de/streetview .
Ob Microsoft Internet Explorer oder Mozilla Firefox – Google hat inzwischen technische Probleme mit seiner eigenen Online-Widerspruchsmöglichkeit gegen den Street View eingeräumt. Ein Google-Sprecher erklärte, über den weit verbreiteten Internetbrowser Explorer sei der Zugang zeitweise nicht möglich gewesen. Das Problem sei aber behoben worden. Eine Überlastung gebe es nicht.
Google räumt Betroffenen in den angekündigten 20 Städten in Deutschland, in denen Street View später in diesem Jahr starten soll , vier Wochen Zeit ein, um einen Widerspruch anzumelden. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) forderte Google im Hamburger Abendblatt auf, die Widerspruchsmöglichkeiten auszuweiten. Aigner sagte, dass sie die von Google eingeräumte Vier-Wochen-Widerspruchsfrist für zu kurz hält. Eine Verdoppelung der Frist auf acht Wochen wäre wünschenswert, so Aigner. Mit der Ankündigung, Street View noch in diesem Jahr zu starten, sei Google mitten in die Sommerferien mehrerer Bundesländer geplatzt. Google habe damit viele Bürgerinnen und Bürger überrumpelt.
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Andreas Türk, Produktmanager von Google Maps, betonte, auch nach dem Start bestehe „jederzeit und dauerhaft die Möglichkeit“, die Bilder in Street View unkenntlich zu machen.
„Das Verfahren ist für Street View weltweit üblich und erprobt.“ Die seit April 2009 bestehenden Vorab-Meldemöglichkeiten via Mail und auf dem Postweg seien nach Absprachen mit den Datenschutzbehörden speziell für Deutschland entwickelt worden. Google kümmere sich selbst darum, dass Gesichter und Autokennzeichen unkenntlich gemacht werden, ohne dass dies beantragt werden müsse.