Es gibt weniger Frauen im gebärfähigen Alter. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sank 2009 auf 1,36. Und die Mütter werden älter.
Wiesbaden. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 665.000 Kinder zur Welt gekommen. Das seien etwa 17.000 weniger als im Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt mit. Gründe seien eine sinkende Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter und eine zurückgehende durchschnittliche Kinderzahl je Frau. Den Angaben nach betrug die durchschnittliche Kinderzahl im vergangenen Jahr 1,36. Damit war sie etwas niedriger als 2008 (1,38) und 2007 (1,37) . Wie in den vergangenen Jahren sei im Jahr 2009 die durchschnittliche Zahl der Geburten bei jüngeren Frauen gesunken, während sie bei den Frauen ab 33 Jahren zunahm. Das heißt: Die Mütter werden älter. Die meisten Frauen wollen sich offenbar erst im Beruf beweisen, bevor sie eine Familie gründen.
Im Westen Deutschlands sank die durchschnittliche Kinderzahl von 1,37 im Jahr 2008 auf 1,35 in 2009. Im Osten Deutschlands lag die Kinderzahl je Frau im Jahr 2009 wie im Vorjahr bei 1,4, wobei die Berechnungen für West- und Ostdeutschland jeweils ohne Berlin gelten. Die durchschnittliche Kinderzahl wird auch als zusammengefasste Geburtenziffer bezeichnet. Sie gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr sogenanntes Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren. Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang tatsächlich im Durchschnitt geboren hat, kann erst festgestellt werden, wenn die Frauen am Ende des gebärfähigen Alters sind.