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Nordrhein-Westfalen ist mit rund 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland. Es entstand 1946 aus dem Zusammenschluss der ehemaligen preußischen Provinz Westfalen und dem Nordteil der ehemals preußischen Rheinprovinz. Das ehemalige Land Lippe kam 1947 dazu. Landeshauptstadt ist Düsseldorf, größte Stadt ist Köln mit knapp einer Millione Einwohner.

Der Wirtschaftsraum Rhein-Ruhr ist das größte industrielle Ballungsgebiet Europas. Wie kein anderes westliches Bundesland steckt NRW noch immer in einem tief greifenden Strukturwandel. Kohle und Stahl haben ihre dominierende Stellung längst eingebüßt. In den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der Montanindustrie nach Angaben der Landesregierung von ehemals 426 000 auf rund 140 000 zurückgegangen.

Die gravierendste Folge ist eine im westdeutschen Vergleich mit 10,3 Prozent überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit. Zuletzt waren an Rhein und Ruhr rund 900 000 Erwerbslose gemeldet. Die klassischen Industriebranchen stellen aber immer noch mehr als ein Drittel der Wirtschaftskraft und der Arbeitsplätze.

Weitaus gewichtiger ist allerdings inzwischen der Dienstleistungssektor. Hier wuchs die Zahl der Arbeitsplätze in den vergangenen 30 Jahren von rund 1,4 Millionen auf annähernd sechs Millionen. Die größte Branche des Landes ist mit mehr als einer Million Beschäftigten die Gesundheitswirtschaft. Mit mehr als 50 Hochschulen verfügt NRW über die dichteste Hochschullandschaft in Deutschland.