Umfrage des Pew Research Center in Washington veröffentlicht Umfrage zum Thema. 65 Prozent sprechen sich für Homo-Ehe aus.
Washington. Zwei Drittel demokratischer Wähler in den USA sind für gleichgeschlechtliche Ehen. Inzwischen unterstützen 65 Prozent eine solche Möglichkeit, wie aus einer am Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Umfrage des Pew Research Center in Washington hervorgeht. Vor vier Jahren lag die Zustimmung demnach noch bei 50 Prozent. Zurzeit seien 29 Prozent der den Demokraten nahestehenden Bürger gegen standesamtliche Eheschließungen für Schwule und Lesben.
+++Obama will die Anerkennung der Homo-Ehe+++
Auch unter Parteigängern der Republikaner ist die Akzeptanz gestiegen, allerdings in geringerem Umfang und auf niedrigerem Niveau: Während vor vier Jahren 19 Prozent gleichgeschlechtliche Ehen befürworteten, sind es jetzt 24 Prozent; 70 Prozent sind dagegen. Unabhängige Wähler stehen zu 51 Prozent positiv und zu 40 Prozent negativ zu solchen Trauungen. Vor vier Jahren waren sie in der Frage praktisch gespalten (44 Prozent pro, 45 Prozent contra).
US-Präsident Barack Obama, selbst ein Demokrat, hatte sich im Mai für Homosexuellen-Ehen ausgesprochen. Dem Pew Research Center zufolge wirkte sich das kaum auf die allgemeine Meinung aus, könnte aber die demokratische Basis in dieser Frage mobilisiert haben. Für die aktuelle Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Ende Juni und Anfang Juli 2.973 Erwachsene.
+++Wirtschaftsthemen sind den US-Wählern am wichtigsten+++
Der Studie zufolge sind vor allem schwarze US-Bürger gegen Homosexuellen-Ehen: 51 Prozent lehnen sie ab, 40 Prozent befürworten sie. Unter religiös ungebundenen Bürgern sind fast drei Viertel für ein Recht auf Trauung für Homosexuelle. Fast ebenso groß (73 Prozent) ist die Ablehnung bei weißen Evangelikalen.
Eine knappe Mehrheit aller Wähler (52 Prozent) würde homosexuellen Paaren auch das Recht zugestehen, Kinder zu adoptieren; nicht einverstanden damit sind 42 Prozent. Zum Wesen der Homosexualität erklären inzwischen 41 Prozent, diese sei angeboren; 35 Prozent halten sie für eine persönliche Vorliebe und 13 Prozent für erziehungsbedingt. 1985 hingegen betrachteten 20 Prozent Homosexualität als angeboren und 42 Prozent für eine bewusste Wahl.