Der festgenommene Mann soll Experte für Anschläge sein. Trotz Ganzkörperschleier wurde er enttarnt. Er trug einen gefälschten Pass bei sich.
Islamabad. Der in Pakistan festgenommene Deutsche ist nach Einschätzung der örtlichen Sicherheitsbehörden ein gefährlicher Extremist. Bei dem 27-Jährigen handele es sich um einen Experten für die Herstellung von Sprengstoffwesten, die von Selbstmordattentätern benutzt werden, erklärten pakistanische Geheimdienstmitarbeiter.
Der Deutsche trug bei seiner Festnahme am Montag eine Burka. Unter dem Ganzkörperschleier wollte der Mann in eine Region reisen, zu der Ausländer keinen Zutritt haben.
Sicherheitskräfte bemerkten nach Angaben der Polizei an einem Kontrollpunkt in der Provinz Bannu nahe der Unruheprovinz Nord-Waziristan, dass es sich bei der voll verschleierten Gestalt um einen Mann handelte. Der Deutsche trug einen gefälschten pakistanischen Pass bei sich. Unterwegs war er mit einem Einheimischen und dessen Tochter. Die Geheimdienstmitarbeiter, die anonym bleiben wollten, gehen davon aus, dass der Deutsche vor einigen Monaten illegal aus Afghanistan in den pakistanischen Norden reiste.
Westliche Regierungen befürchten seit längerem, dass Extremisten aus ihren Ländern nach Pakistan und Afghanistan reisen könnten, um sich al-Qaida anzuschließen und zu Terroristen ausgebildet zu werden. Nach Bannu, Waziristan und in Teile der Grenzregion zu Afghanistan dürfen Ausländer in Pakistan nur mit einer Sondererlaubnis reisen.