Let it be: Wer vegetarisch lebt, produziert weniger Treibhausgase. Grüne fordern eine Verschiebung des Klima-Abkommens.
Brüssel/Hamburg. Am Mittwoch mit „Yesterday“ in Hamburg, am Donnerstag „Let it be“ in Brüssel: Paul McCartney hat dazu aufgerufen, zum Schutz des Klimas weniger Fleisch zu essen. „Wir müssen die Treibhausgase eindämmen, sie sind gefährlich für unsere Kinder und Enkel“, sagte der Ex-Beatle und strikte Vegetarier.
Wenige Tage vor Beginn des Weltklimagipfels in Kopenhagen stellte McCartney gemeinsam mit dem Chef des Weltklimarats (IPCC), Rajendra Pachauri, seine Kampagne für einen „fleischlosen Montag“ dem Europaparlament vor. 18 Prozent aller Treibhausgase entstammen nach McCartneys Angaben der Fleisch-Produktion, etwa durch den Methan-Ausstoß von Rindern. „Das ist mehr als der gesamte globale Transport-Sektor“, sagte der Vize-Präsident des Europaparlaments, Edward McMillan-Scott.
Unterdessen forderte die Grünen-Abgeordnete Rebecca Harms, den Abschluss der Weltklimaverhandlungen lieber um ein Jahr zu vertagen als in Kopenhagen ein halbherziges Ergebnis zu akzeptieren.
Die EU müsse an ihrer Führungsrolle im Klimaschutz festhalten, forderte Harms. „Die Europäer haben aufgehört, ehrgeizig zu verhandeln.“ Dabei könne die EU mit den von den USA ins Gespräch gebrachten Klimazielen „überhaupt nicht zufrieden“ sein. Es sei besser, „mit einem klaren Ziel und einem klaren Verhandlungsauftrag“ ein weiteres Jahr zu verhandeln, statt die Verhandlungen in Kopenhagen mit einem schwachen Ergebnis abzuschließen. (ryb/abendblatt.de)