Die Gletscher schmelzen, das Himalaya-Gebirge ist bedroht. Nepal appelliert an die größten Klimaverschmutzer.
Kathmandu. Drei Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz in Kopenhagen hat sich die Regierung Nepals am Fuße des Mount Everest zu einer Kabinettssitzung getroffen. Mit ihrer Sitzung am höchsten Berg der Erde (8850 Meter) wollte sie auf die dramatischen Folgen der Erderwärmung im Himalaya aufmerksam zu machen.
„Länder, die für den Großteil der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind, müssen mehr tun, um Klimawandel und globale Erwärmung aufzuhalten“, sagte Ministerpräsident Madhav Kumar Nepal während des halbstündigen Treffens. Gleichzeitig forderte er eine enge Zusammenarbeit zwischen den Staaten der Himalaya-Region bei Klima- und Umweltschutz.
Die Kabinettssitzung fand auf knapp 5300 Metern Höhe im Basislager des Everest statt. Neben dem Regierungschef nahmen 23 Minister daran teil. Nach Angaben des Uno-Klimarates ist vor allem das Abschmelzen der Gletscher besorgniserregend. Demnach könnten die Gletschergebiete im Himalaya im Jahr 2035 nur noch ein Fünftel ihrer heutigen Fläche einnehmen. (abendblatt.de/dpa)