Sicherheitskräfte lieferten sich ein Feuergefecht mit den Seeräubern. Im April wurde der Kapitän des Schiffes entführt.
Nairobi/Dschibuti. Das unter US-Flagge fahrende dänische Containerschiff „Maersk Alabama“ ist am frühen Mittwochmorgen etwa 350 Seemeilen vor der somalischen Küste von Piraten angegriffen worden – zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Ein Sprecher der EU-Marineeinsatzgruppe Atalanta berichtete, die Piraten hätten aus automatischen Waffen auf das Schiff gefeuert. Sicherheitskräfte an Bord der „Maersk Alabama“ erwiderten das Feuer jedoch und konnten die Angreifer vertreiben. Ein in Dschibuti stationiertes Atalanta-Patrouillenflugzeug wurde angefordert. Es soll das Gebiet des Überfalls nach den Piraten absuchen.
Die Seeräuber hätten sich besser vergewissert, mit wem sie es zu tun hatten: Die Mannschaft der „Maersk Alabama“ hatte bereits im April einmal Piraten aus eigener Kraft von Bord des zuvor gekaperten 155 Meter langen Schiffes vertrieben. Die Piraten verschleppten damals den amerikanischen Kapitän des Schiffes auf ihr Boot und dümpelten, nachdem ihnen der Treibstoff ausgegangen war, tagelang neben einem amerikanischen Kriegsschiff.
Nach einem wahren Nervenkrieg um eine Freilassung des Kapitäns befreiten amerikanische Sondereinsatzkräfte die Geisel, zwei Piraten wurden damals von Scharfschützen erschossen. (dpa)