Vor der Küste von Benin haben Piraten einen Öltanker einer Hamburger Reederei angegriffen und ein ukrainisches Besatzungsmitglied getötet.

Cotonou. Vor der Küste von Benin haben Piraten einen Öltanker einer deutschen Reederei angegriffen und dabei ein ukrainisches Besatzungsmitglied getötet. Bei dem Toten handelt es sich um den ersten Ingenieur der „Cancale Star“, wie der Chef der Marine des westafrikanischen Landes, Maxime Ahoyo, am Dienstag mitteilte. Die laut ihrer Internetseite in Hamburg ansässige Reederei Chemikalien Seetransporte bestätigte den Tod des Ukrainers in einer Erklärung. Demnach wurde der Öltanker am frühen Dienstagmorgen vor der Küste von Benin angegriffen.

Laut Ahoyo fährt das Schiff unter liberischer Flagge. Demnach wurde der Seemann während einer Auseinandersetzung mit den Piraten erschossen. Nach Angaben von Rettungskräften wurden vier weitere Besatzungsmitglieder verletzt. Die 24 Besatzungsmitglieder stammten aus Russland, der Ukraine, Litauen und den Philippinen, sagte Ahoyo.

Der lettische Kapitän des Tankers sagte, rund ein halbes Dutzend Piraten habe sich seinem Schiff in einem Schnellboot genähert, sei an Bord gekommen und habe ihn dann gezwungen, das Bargeld aus dem Safe des Schiffes herauszugeben. Der Kapitän machte keine Angaben zu der Höhe der erbeuteten Summe. Demnach flohen die Angreifer, mussten jedoch einen der Piraten an Bord des Schiffes zurücklassen, der von der Besatzung der „Cancale Star“ überwältigt worden war. Der offenbar aus Nigeria stammende Pirat wurde demnach der Polizei übergeben.