Morris County. Spionage, Militärprojekt – oder gar Außerirdische? Schwärme geheimnisvoller Fluggeräte in New Jersey befeuern wilde Spekulationen im Netz.

Kurz blitzen sie am Nachthimmel auf, dann verschwinden sie wieder: Seit Wochen werden im Bundesstaat New Jersey an der Ostküste der USA etliche Drohnen gesichtet – einige davon sogar im Luftraum über Militärbasen. „Sobald man sie zu Gesicht bekommt, werden sie dunkel“, sagte der Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, dem US-Sender NBC News am Mittwoch. „Wir nehmen die Situation extrem ernst.“ 

Videos der mysteriösen hellen Lichter am Himmel verbreiten sich rasant in den sozialen Medien und sorgen für hitzige Spekulationen. Die Theorien im Netz reichen von Spionage über geheime Militärübungen bis hin zu außerirdischem Leben.

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Die gesichteten Drohnen seien größer als die Modelle, die üblicherweise von Hobby-Fliegern genutzt werden, sagten Behördenvertreter wie Augenzeugen. Sogar nahe dem Golfplatz des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Bedminster wurden demnach Flugobjekte gesichtet. 

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Drohnen am US-Himmel: Das Pentagon beschwichtigt

Die Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, erklärte in Washington, dass es sich nicht um amerikanische Militärdrohnen handele – das Pentagon habe zum jetzigen Zeitpunkt außerdem „keine Beweise dafür, dass diese Aktivitäten von einer ausländischen Organisation oder von einem Gegner ausgehen“. Örtliche Strafverfolgungsbehörden würden in der Sache ermitteln und US-Militäreinrichtungen seien „zu keinem Zeitpunkt“ bedroht gewesen.

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Auch die Bundespolizei FBI hat sich eingeschaltet – bislang ohne offizielle Ergebnisse. „Wir ermitteln, aber ich habe noch keine Antwort darauf, wer dafür verantwortlich ist, und ob eine oder mehrere Personen hinter diesen Drohnenflügen stecken“, sagte FBI-Vertreter Robert Wheeler auf Nachfrage eines Abgeordneten aus New Jersey während einer Anhörung zum Thema im US-Kongress. Wheeler zufolge wurden dem FBI mehr als 3.000 Sichtungen gemeldet. 

Ruft New Jersey wegen der Drohnen den Notstand aus?

Jon Bramnick, Republikaner im Senat des Bundesstaates, forderte angesichts der wachsenden Besorgnis sofortiges Handeln. „New Jersey sollte einen befristeten Notstand ausrufen und alle Drohnen verbieten, bis die Öffentlichkeit eine Erklärung für diese zahlreichen Sichtungen erhält“, erklärte Bramnick.

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Zahlreiche Bürgermeister aus den betroffenen Regionen verlangten zudem Antworten von der Regierung von New Jersey. Gouverneur Murphy versicherte auf der Plattform X, es bestehe derzeit keine bekannte Bedrohung für die Öffentlichkeit.

Man arbeite jedoch eng mit Bundes- und Sicherheitsbehörden zusammen. In diesem Zusammenhang habe er auch mit US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas gesprochen, erklärte Murphy.

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