San Francisco. Es war erwartet worden, und so kommt es: Bombendrohungen verzögern den Wahlprozess und schüren Unsicherheit. Sind sie erst der Anfang?
Mehrere Bombendrohungen drohen die US-Wahl verzögern. Im Brennpunkt: Die Bundesstaaten Georgia und Arizona, Michigan und Wisconsin. Kein Zufall: Lauter „Swing States“.
Die Bundespolizei FBI hält sie für unglaubwürdig. In Georgia und Arizona haben die Behörden offen einen Verdacht geäußert. Dahinter stecke Russland. Bradford Jay Raffensperger – in Georgia für innere Sicherheit zuständig – sagte: „Wir haben die Quelle identifiziert; sie kam aus Russland.“
Im Lager von Kamala Harris gibt man sich besorgt. Die Demokraten hoffen, dass die Menschen sich nicht davon abhalten lassen, die Wahllokale aufzusuchen und ihre Stimmzettel abzugeben.
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US-Wahl: Beeinträchtigung durch Bombendrohungen
Im Behördenzentrum in West Chester, Pennsylvania, wurde das Regierungsgebäude, das auch als Wahllokal dient, nach einer Bombendrohung geräumt. „Es gab eine Bombendrohung gegen das „Government Services Center in West Chester“, bestätigte Josh Maxwell, Vorsitzender des Wahlausschusses auf.
Eine Folge haben diese und andere Drohungen definitiv: Zeitverlust. In fünf Wahllokalen wurde die Abstimmung ausgesetzt, gleichzeitig werden sie länger geöffnet sein. Mit anderen Worten: Die Auszählung verzögert sich und damit die Unsicherheit.
Unter anderem geht es in Georgia um die Wahllokale in DeKalb County, Gwinnett, Clayton und Fulton im Raum Atlanta sowie weitere vier im Navajo County, Arizona. Jedes Mal wird die Polizei gerufen, das Wahllokal evakuiert und durchsucht und erst wiedereröffnet, wenn die Sicherheitsbehörden grünes Licht geben. In Arizona versicherten die Behörden, dass die Wähler in keiner Weise gefährdet seien.
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US-Wahl: Hohe Wahlbeteiligung trotz Drohungen
Die Wähler lassen sich ohnehin nicht abschrecken. In Michigan und in Georgia zeichnen sich sogar Rekordbeteiligungen ab. In Georgia haben vor vier Jahren rund vier Millionen abgestimmt. In diesem Jahr könnte die Fünf-Millionen-Marke geknackt werden.
Brisanter als der drohende Zeitverlust sind zwei andere Risiken: Dass es noch zu Störungen beim Zählprozess kommen und dass die Bombendrohungen den Vorwand liefern könnten, um den ganzen Wahlprozess infrage zu stellen. Wenn der Republikaner Donald Trump hier verliert, dann droht jeweils ein juristisches Nachspiel, schlimmstenfalls begleitet von Gewaltexzessen. Schon in der Erwartung von Störungen waren die Sicherheitsvorkehrungen in den Wahllokalen und Zählzentren in den USA massiv verstärkt worden.
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