Berlin. Laute Musik und ständig Straßensperrungen: Donald Trumps Nachbarn sind genervt und schalten nun sogar die Polizei ein.

Wenn der künftige US-Präsident Donald Trump nach Mar-a-Lago reist, trennt das die Bevölkerung von Palm Beach in zwei Teile. Während die einen feiern und zu Partys und Galas in Trumps Club strömen, reagieren die anderen weniger begeistert: Trumps Nachbarn stehen dann vor Straßensperrungen im Stau. 

Deshalb hat der Stadtrat von Palm Beach am Dienstagabend, 10. Dezember, einen Vorschlag zur Begrenzung der Anzahl von Veranstaltungen in Mar-a-Lago geprüft, wie die Washington Times schreibt. „Jeden Tag und jede Nacht wird in Mar-a-Lago gefeiert“, wird dort Victoria Donaldson zitiert, Kommissarin für Planung und Raumordnung. „Alle haben eine tolle Zeit in Mar-a-Lago und wir können nicht über die Straße kommen.“ 

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VIPs und Verkehrsdrama in Mar-a-Lago 

Seit seiner Wahl zu einer zweiten Amtszeit hat Trump eine Reihe von großen Versammlungen im Club veranstaltet. Zu den Gästen gehörten der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der argentinische Präsident Javier Milei, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und eine Reihe von Anwärtern auf einen Kabinettsposten.  

Zudem wurde in den vergangenen Monaten die Sicherheit rund um Trump verschärft und damit begonnen, einen Teil des Hauptboulevards der Inselstadt zu blockieren und ihn in zwei Hälften zu teilen, schreibt die Washington Post. Die letzte Sperrung trat am Tag vor der Wahl „bis auf Weiteres“ in Kraft.  

Anwohner Robert Swidler, 78, beschwerte sich über die Hinderung: „Es bringt uns um“, sagte er der Washington Post. „Es bringt alle Anwohner um.“  

Trump sagt, er wolle den Verkehrsfluss nicht stören 

Die Polizei von Palm Beach hatte Ende November eine Mitteilung herausgegeben, in der sie die Fahrer auffordert, sich besser zu benehmen: „Jeder wird irgendwann an sein Ziel kommen, aber Hupen, illegales und aggressives Überholen und Einfädeln bringen weder Sie noch den Verkehr schneller voran“, hieß es darin. 

Über einen Sprecher teilte der ehemalige und künftige Präsident mit, dass er den Verkehrsfluss der Stadt nicht stören wolle. Ein Vertreter der Familie Trump betont in einer Pressemitteilung: „Die Trumps sind seit 30 Jahren Mitglieder der Gemeinde. Es ist ihr Zuhause, und sie teilen die Gefühle ihrer Mitbürger.“  ef