Berlin. Ob der Spannungen Nahen Osten will die Lufthansa die Flüge nach Israel und in den Iran vorerst nicht wiederaufnehmen. Die News im Blog.
- Lufthansa zögert Wiederaufnahme des Flugverkehrs hinaus
- Telefonat mit Netanjahu: Biden pocht auf Waffenruhe
- Hamas wirft den USA Voreingenommenheit vor
- Hisbollah beschießt offenbar die Golan-Höhen
- Armee birgt mindestens fünf tote Geiseln im Gazastreifen
- Blinken: Israel akzeptiert US-Vorschlag für Geisel-Abkommen
- Lufthansa verlängert Flugstopp nach Nahost bis zum 26. August
Endlich Hoffnung für ein Abkommen über eine Feuerpause in Gaza und die Freilassung der Geiseln? US-Außenminister Antony Blinken kommt mit einer guten Nachricht aus dem Treffen mit Israels Regierungschef. Im Gazastreifen machen israelische Soldaten eine grausige Entdeckung.
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Lage im Nahen Osten – News vom 21. August: Teilstopp der Lufthansa
16.43 Uhr: Die Lufthansa hat den Flugstopp nach Tel Aviv in Israel und Teheran im Iran bis zum 2. September verlängert. Flüge nach Beirut im Libanon sind bis einschließlich 30. September ausgesetzt.
Nach Amman in Jordanien und Erbil im Nordirak dagegen werden die Fluggesellschaften der Lufthansa ab dem 27. August wieder fliegen. Für die Flüge nach Erbil werden die Maschinen einen „nördlich gelegenen Korridor im irakischen Luftraum“ nutzen, wie die Lufthansa weiter mitteilte.
Zur Lufthansa-Gruppe gehören unter anderem auch Eurowings, Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airlines. Bis zum 26. August gilt früheren Angaben zufolge, dass die Maschinen des Unternehmens den Luftraum über dem Iran und dem Irak meiden.
Lage im Nahen Osten – News vom 21. August: Telefonat mit Netanjahu: Biden pocht auf Waffenruhe
6.29 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat in einem Gespräch mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut auf eine Waffenruhe im Gazastreifen gepocht. Biden habe „die Dringlichkeit“ eines Abkommens betont, das die Befreiung der Geiseln in den Händen der islamistischen Hamas beinhaltet, teilte das Weiße Haus nach dem Telefonat mit. Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die als Nachfolgerin Bidens nach der Präsidentenwahl am 5. November für die Demokraten ins Weiße Haus einziehen will, sei bei dem Gespräch mit Netanjahu dabei gewesen, hieß es.
US-Außenminister Antony Blinken war in den vergangenen Tagen zu Gesprächen in Israel und reiste im Anschluss nach Ägypten und Katar weiter. Die beiden arabischen Staaten vermitteln gemeinsam mit den USA bei den indirekten Verhandlungen über eine Einigung zwischen Israel und der Hamas. Biden sprach nun dem Weißen Haus zufolge mit Netanjahu auch über „bevorstehende Gespräche“ in Kairo, die Hindernisse für einen Deal beseitigen sollen.
Den Angaben nach tauschten sich Biden und Netanjahu auch über die laufenden Bemühungen der USA aus, „Israels Verteidigung gegen alle Bedrohungen durch den Iran, einschließlich seiner Stellvertreter-Terrorgruppen Hamas, Hisbollah und die Huthis“ zu unterstützen. Zu diesen Bemühungen zählten auch laufende US-Militäreinsätze. Die USA haben ihre Militärpräsenz im Nahen Osten zuletzt weiter verstärkt.
News vom 20. August: Netanjahu: Vernichtung der Hamas hat oberste Priorität
17.45 Uhr: Der Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg steht auf der Kippe. Die Hamas lehnt den Plan ab, will keine neuen Bedingungen aushandeln und hält die USA für einen parteiischen Mittler im Nahost-Konflikt.
Der Plan entspreche nicht dem Entwurf, der Anfang Juli mit den Vermittlern vereinbart worden sei und der auf dem Vorschlag von US-Präsident Joe Biden von Mai basiere. Was der Hamas vorgelegt worden sei, stelle vielmehr eine „Umkehrung“ dessen dar.
Sie beschuldigte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, bislang eine Einigung verhindert zu haben. Er soll den Angaben nach stets neue Bedingungen in den Verhandlungen gestellt haben. US-Außenminister Antony Blinken hatte am Montag mitgeteilt, dass Israel den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg akzeptiert habe.
Unterdessen sind bei heftigen Kämpfen im Süden des Gazastreifens nach israelischen Militärangaben Dutzende militanter palästinensischer Kämpfer getötet worden. Im Bereich der Stadt Rafah seien „rund 40 Terroristen bei Nahkämpfen und Schlägen der israelischen Luftwaffe ausgeschaltet worden“, hieß es in einer Mitteilung der Armee.
Die Vernichtung der Hamas hat nach Netanjahus Worten oberste Priorität. Er bemühe sich gleichwohl um die Rückgabe von Geiseln, sagte er bei einem Treffen mit Geisel-Angehörigen und den Familien gefallener Soldaten. Israel setze „alle notwendigen Mittel ein, um die Herrschaft der Hamas und ihre militärischen Fähigkeiten zu zerschlagen“, bekräftigte er bei dem Treffen.
Offenbar weiter tote Geiseln im Gazastreifen entdeckt
8.50 Uhr: Israels Armee hat Medien zufolge die Leichen mehrerer Geiseln im Gazastreifen geborgen. Es handelt sich um mindestens fünf Männer, wie es unter Berufung auf die Heimatorte der am 7. Oktober entführten Menschen hieß.
So trauert etwa der Kibbuz Nir Oz um den 79 Jahre alten Avraham Munder. Er sei monatelang körperlich und psychisch gefoltert worden, hieß es. Der Kibbuz Nir Oz war am 7. Oktober bei dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel angegriffen worden.
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Hisbollah feuert nach eigenen Angaben Raketen auf israelische Stellungen ab
8.30 Uhr: Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat nach eigenen Angaben mehrere Raketensalven auf israelische Militärstellungen auf den von Israel annektierten Golanhöhen abgefeuert. Kämpfer der vom Iran unterstützten Miliz hätten zwei Stellungen mit „intensivem“ Raketenbeschuss ins Visier genommen, erklärte die Hisbollah am Dienstag. Die Angriffe seien eine Antwort auf die „Attacke des israelischen Feindes“ auf die libanesische Bekaa-Ebene.
News vom 19. August: Blinken: Israel akzeptiert US-Vorschlag für Geisel-Abkommen
19.49 Uhr: Israel hat nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken den jüngsten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen, sagte Blinken während seiner Israel-Reise. Er hatte sich zuvor rund drei Stunden lang mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu getroffen.
Der Überbrückungsvorschlag spiegelt Blinken zufolge den Inhalt des Waffenstillstandsabkommens wider, das US-Präsident Joe Biden vorgelegt hatte. Danach läuft der Prozess in Phasen ab: Eine erste Feuerpause über einen Zeitraum von sechs Wochen. Dann werden Geiseln freigelassen und Gefangene ausgetauscht. Danach wird über die Bedingungen für einen dauerhaften Waffenstillstand verhandelt.
Blinken sagte, er sei in den Nahen Osten gereist, um die Bemühungen um eine Feuerpause in Gaza und die Freilassung der Geiseln „über die Ziellinie zu bringen“. Es sei von großer Dringlichkeit, dies zu erreichen.
Blinken sieht „vielleicht letzte Chance für Geiseldeal“
13.22 Uhr: Die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg könnten nach Worten von US-Außenminister Antony Blinken die letzte Chance für eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas sein. Der Diplomat ist zum neunten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zehn Monaten in Israel, um sich für eine Einigung zur Freilassung der Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Häftlinge einzusetzen.
Bei einem Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog in Tel Aviv sagte Blinken: „Dies ist ein entscheidender Moment, wahrscheinlich der beste, vielleicht die letzte Gelegenheit, die Geiseln nach Hause zu bringen, eine Waffenruhe zu erzielen und alle auf einen besseren Weg zu dauerhaftem Frieden und Sicherheit zu bringen.“
Anschließend traf Blinken in Jerusalem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammen. Netanjahus Büro teilte danach mit, das Gespräch habe etwa drei Stunden gedauert und sei „positiv und in guter Atmosphäre“ verlaufen. Der israelische Regierungschef habe bekräftigt, Israel sei „dem gegenwärtigen US-Vorschlag über die Freilassung unserer Geiseln verpflichtet, der Israels Sicherheitsbedürfnisse in Betracht zieht, auf die er (Netanjahu) stark pocht“.
Blinken dürfte versucht haben, Netanjahu zu mehr Flexibilität bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe zu bewegen. Kritiker werfen Netanjahu vor, er blockiere eine Einigung, weil er bei Zugeständnissen an die Hamas das Scheitern seiner Regierungskoalition fürchten müsse. Doch auch die Hamas lehnt den aktuellen Verhandlungsstand ab.
Lufthansa verlängert Flugstopp nach Nahost bis zum 26. August
12.56 Uhr: Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten setzt die Lufthansa ihre Flüge in die Region nun bis zur kommenden Woche aus. Das Unternehmen verlängerte seinen Flugstopp vom 21. bis zum 26. August, wie es am Montag mitteilte. Zur Lufthansa-Gruppe gehören unter anderem auch Eurowings, Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airlines.
Flüge dieser Fluggesellschaften nach Tel Aviv in Israel, Beirut im Libanon, Teheran im Iran, Amman in Jordanien sowie Erbil im Irak sind damit bis einschließlich 26. August ausgesetzt, wie die Lufthansa mitteilte. Bis zum Montag kommender Woche werde die Lufthansa Gruppe zudem auch weiterhin den Luftraum über dem Iran und dem Irak meiden.
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Polizei: Explosion in Tel Aviv war Anschlagsversuch
8.59 Uhr: Bei einer tödlichen Explosion in Tel Aviv handelt es sich nach Polizeiangaben um einen versuchten Terroranschlag. Im Rucksack eines Mannes war am Sonntagabend in der Küstenmetropole ein Sprengsatz explodiert, als dieser auf einer Straße im Süden der Stadt unterwegs war. Dabei wurden der mutmaßliche Attentäter getötet und ein E-Scooterfahrer verletzt.
„Es kann jetzt bestätigt werden, dass es ein Terroranschlag war, bei dem ein mächtiger Sprengsatz explodierte“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet. Die Sicherheitskräfte im Großraum Tel Aviv seien daraufhin in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. „Wir rufen die Bürger dazu auf, wachsam zu bleiben und jede verdächtige Person oder jedes Objekt der Polizei zu melden.“
Die militärischen Flügel der palästinensischen Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad reklamierten den Anschlagsversuch für sich. Man werde wieder verstärkt auf solche Anschläge setzen, „solange die Massaker durch die Besatzungsmacht sowie die Vertreibung von Zivilisten und die Politik der Attentate weitergehen“, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung der Organisationen.
Mehr von Israel-Korrespondentin Maria Sterkl
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