Atlanta. Am Freitagmorgen lieferten sich Donald Trump und Joe Biden das erste TV-Duell. Erste Pressestimmen und Reaktionen im Überblick.
US-Politkommentatoren haben sich in ersten Einschätzungen zur Debatten-Leistung von Präsident Joe Biden entsetzt geäußert. Beim Sender CNN warfen mehrere Experten dem 81-Jährigen unklare Aussagen und verwirrtes Verhalten vor. „Es wird Diskussionen darüber geben, ob er weitermachen wird“, sagte David Axelrod, Chefstratege von Barack Obamas Präsidentschaftskampagnen kurz nach dem Ende von Bidens Debatte mit Herausforderer Donald Trump in Atlanta am Donnerstag (Ortszeit).
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TV-Duell vor der US-Wahl 2024: Harris verteidigt Biden
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat in einem TV-Interview die Leistung von Präsident Joe Biden in der Fernsehdebatte mit seinem Herausforderer Donald Trump verteidigt. „Ja, da war ein holpriger Start, aber auch ein sehr starker Schluss“, sagte Harris am Donnerstag (Ortszeit) beim Fernsehsender CNN. Man habe einen Präsidenten erlebt, der einen starken Kontrast zu seinem Konkurrenten gezeichnet habe und Trump habe „wieder und wieder“ gelogen. „Die Menschen können über den Stil diskutieren, aber am Ende muss diese Wahl von Substanz handeln“, sagte Harris. Sie erlebe Biden seit dreieinhalb Jahren im Weißen Haus als Mann, der erfolgreiche Arbeit für das amerikanische Volk leiste, sagte die Vizepräsidentin.
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Weniger wohlwollend waren dagegen die internationalen Medien. „Der Präsident war mit einer niedrigen Hürde in die Debatte gegangen und stolperte. Er sprach lustlos. Er redete wirr. Er war unklar. Etwa in der Mitte der Debatte teilte das Biden-Team den Reportern mit, der Präsident habe mit einer Erkältung zu kämpfen – ein Versuch, seine krächzende Stimme zu erklären. Das mag stimmen, aber es klang auch wie eine Ausrede“, hieß es in der Analyse beim Nachrichtensender BBC.
Auch die Washington Post ging mit dem amtierenden Präsidenten hart ins Gericht. „Biden geriet zeitweise sichtlich ins Stocken, als er seine Erwiderungen mit dünner Stimme, nuschelnden Worten und gelegentlich verwirrtem Gesichtsausdruck vortrug – eine Leistung, die bei den Demokraten, die sich über sein Alter und die wahrgenommene Zerbrechlichkeit bei vielen Wählern Sorgen machten, unmittelbare Besorgnis auslöste“, schrieb die Zeitung.
Beim veranstaltenden Nachrichtensender CNN hieß es nach dem Duell: „Die Leistung von Präsident Joe Biden bei der Debatte hat bei führenden Demokraten die Alarmglocken schrillen lassen und einige stellen offen in Frage, ob Biden sich an der Spitze der demokratischen Liste halten kann.“
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