Polizei in Berlin und Hamburg verstärkt Einsatz gegen Brandstifter. Zwei Nächte keine Autobrände – dann loderte es am Morgen.
Berlin/Hamburg. Die Stadt Berlin lässt sich den Einsatz der Bundespolizei zur Aufklärung der Brandanschläge auf Autos 250.000 Euro pro Woche kosten. Seit Anfang vergangener Woche unterstützten rund 360 Bundespolizisten nachts die 160 bis 180 Berliner Beamten, sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) im Abgeordnetenhaus. Die Summe entspreche jener, die auch bei Staatsbesuchen anfalle. Zugleich wies Körting Vorwürfe der Opposition zurück, wonach Rot-Rot Tausende Stellen bei der Polizei abgebaut hat. Seit 2001 sei die Zahl der Stellen um 1500 auf derzeit rund 16.000 gesenkt worden. Das sei vom Parlament so vereinbart worden.
Die beiden am Dienstag in Prenzlauer Berg festgenommenen Auto-Brandstifter sollen dem Haftrichter vorgeführt werden. Der 27-Jährige und seine 23 Jahre Begleiterin hätten kein politisches Motiv gehabt, sondern seien Trittbrettfahrer, sagte ein Polizeisprecher. Sie hätten die Tat gestanden. Ihre Festnahme war die erste in der seit Wochen anhaltenden Serie von Auto-Brandstiftungen in Berlin. Auch Hamburg geht härter gegen die Brandstifter vor .
In der Nacht zum Donnerstag haben in Berlin zum zweiten Mal in Folge keine Autos gebrannt. Zuvor hatte es rund zwei Wochen lang so gut wie jede Nacht Brandstiftungen an Autos gegeben. Dass diese Serie zumindest vorläufig ein Ende gefunden hat, könnte nach Angaben der Polizei mit der seit einer guten Woche stark erhöhten Polizeipräsenz zusammenhängen.
Allerdings hat am Donnerstagmorgen in Berlin-Lichtenberg ein Auto gebrannt. Die Polizei gehe nach ersten Erkenntnissen von Brandstiftung aus, sagte ein Behördensprecher. Bislang wurden in diesem Jahr in Berlin mehr als 530 Autos angezündet oder durch Feuer beschädigt. (dpa/dapd/abendblatt.de)