Rainer Hofmeyer meint, seiner Meinung nach habe Becker im April 1977 nicht auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback geschossen.
Stuttgart. Spekulationen zurückgewiesen: Im Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Verena Becker hat ein ehemaliger hochrangiger BKA-Beamter die Angeklagte entlastet. Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart sagte am Donnerstag der damalige taktische Einsatzleiter des BKA, Rainer Hofmeyer, seiner persönlichen Meinung nach habe Becker im April 1977 nicht auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback geschossen.
Das ist noch nicht alles: Er stellte zudem die Glaubwürdigkeit eines wichtigen Zeugen in Frage. Der 1991 gestorbene Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Hamburg, Christian Lochte, soll kurz nach dem Attentat auf Buback dem Journalisten Nils von der Heyde gesagt haben, Becker habe geschossen. Der Journalist, der das Gespräch mit Lochte erst im vergangenen Februar bekannt gab, soll am 11. August vor Gericht gehört werden. Hofmeyer sagte: „Lochte hat gerne fabuliert. Er hatte in diese Richtung eine bestimmte Einstellung.“
(dapd/abendblatt.de)