Am vergangenen Freitag hatte Anders Breivik weitere Anschläge in Norwegen geplant. Das bestätigte dessen Verteidiger Geir Lippestad.
Oslo. Anders Breivik , der Attentäter, der für den Doppelanschlag in Norwegen verantwortlich ist, hatte nach Angaben seines Anwalts noch umfassendere Pläne. Verteidiger Geir Lippestad sagte am Freitag der norwegischen Zeitung "Aftenposten“: "Er hatte an diesem Freitag noch mehrere Pläne in unterschiedlicher Größenordnung.“ Diese seien "genau so konkret“ gewesen wie die Bombe im Osloer Regierungsviertel und das Massaker auf der Insel Utøya.
Über den Verlauf sagte Lippestad: "Es sind an dem Tag Dinge geschehen, auf die ich nicht eingehen kann. Sie hatten zur Folge, dass alles etwas anders verlief, als er sich vorgestellt hatte.“ Konkret nannte der Anwalt in "Aftenposten“ Breiviks Absicht, zwei weitere Gebäude "zu bombardieren“.
Der Attentäter hatte am vergangenen Freitag um 15.26 Uhr direkt vor dem Osloer Regierungs-Hochhaus eine Autobombe detonieren lassen, durch die acht Menschen starben. Zwei Stunden später begann er auf der 40 Kilometer entfernten Insel Utøya mit einem Massaker an Teilnehmern eines sozialdemokratischen Jugendlagers. Er tötete dort bis zu seiner Festnahme 68 Menschen.