Das Dauerhoch der Grünen in den Umfragen hält an. Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt im direkten Popularitäts-Vergleich jedoch weiter vor allen.
Hamburg. Das Dauerhoch der Grünen in der Forsa-Umfrage von „Stern“ und RTL hält an. Und ein Polit-Oldie hätte derzeit die besten Chancen, Bundeskanzler zu werden: Joschka Fischer, Außenminister a.D. Zusammen mit der SPD als Juniorpartner hat Grün-Rot derzeit eine absolute Mehrheit von 51 Prozent. Im Wahltrend verbessern sich die Grünen gegenüber der Vorwoche um einen Punkt und erreichen wieder ihren 28 Prozent. Die SPD fällt um einen Punkt auf 23 Prozent. Das bedeutet: Wären jetzt Wahlen, gäbe es in Deutschland den ersten Öko-Kanzler.
Allerdings holte auch die CDU/CSU leicht auf. Angela Merkels Union verbesserte sich um einen Prozentpunkt auf 31 Prozent. Die FDP gibt einen Punkt ab und sackt erneut auf ihr Rekordtief von 3 Prozent. Die Linke stagniert bei 8 Prozent. Sollten die Grünen ihre Stärke bis zur Wahl 2013 beibehalten und tatsächlich einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen, hätte im Vergleich mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) derzeit Ex-Außenminister Joschka Fischer bessere Chancen als die Grünen-Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast. Nach der „Stern“-Umfrage würden sich 31 Prozent Fischer wünschen, 28 Trittin und 27 Künast – Merkel allerdings läge im direkten Vergleich mit 48 bis 52 Prozent jeweils weit vorn. Fischer hatte allerdings erklärt, sich keine Rückkehr in die Politik vorstellen zu können. Er ist als Lobbyist unter anderem für BMW und Rewe tätig.
Weitaus geringer wäre der Abstand zwischen einem Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier (SPD-Fraktionschef) und Merkel mit 33 zu 39 Prozent. Steinmeier hätte damit bei den Wählern auch größere Sympathien als SPD-Chef Sigmar Gabriel, der im Vergleich zu Merkel mit 22 zu 49 Prozent schlechter als die Grünen-Politiker läge.